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Hitzewelle: Temperaturen steigen über 35 Grad - auch Unwetter möglich

Hitzewelle

Temperaturen steigen über 35 Grad - auch Unwetter möglich

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    Die Studentinnen Annika Seibel, Charlotte Schnaudt, Anna Wiens und Sabine Flaig am Pfuhler Baggersee: Eine Hitzewelle verwandelt Bayern  wieder in einen Backofen.
    Die Studentinnen Annika Seibel, Charlotte Schnaudt, Anna Wiens und Sabine Flaig am Pfuhler Baggersee: Eine Hitzewelle verwandelt Bayern wieder in einen Backofen. Foto: Alexander Kaya/Archiv

    Der Sommer ist in Hochform - und bringt uns diese Woche die nächste Hitzewelle. Tagestemperaturen über 35 Grad und tropische Nächte machen die Schulferien in Bayern zum Erlebnis - und bringen Arbeitnehmer ins Schwitzen.

    Grund für die Hitzewelle ist subtropische Luft, die zwischen Hoch "Finchen" über Osteuropa und Tief "Bonimir" westlich von Irland nach Deutschland kommt. Schon heute steigen die Temperaturen deshalb vielerorts über 30 Grad. "In der Spitze könnten im Rhein-Main- bzw. Rhein-Neckar-Gebiet lokal sogar 36 Grad gemessen werden", berichtet der Deutsche Wetterdienst (DWD).

    Ähnlich heiß wird es am morgigen Dienstag, im Nördlinger Ries werden um die 32 Grad, in Augsburg um die 30 Grad erwartet. Am Mittwoch rechnen die Meteorologen mit einer leichten Abkühlung, ehe die Hitzewelle wieder Fahrt aufnimmt.

    Der vorläufige Höhepunkt wird voraussichtlich am Freitag erreicht. Dann könnte die Luft lokal auf über 38 Grad angeheizt werden. Die Wetterlage ähnelt der von Anfang Juli, als im bayerischen Kitzingen ein bundesweiter Hitzerekord von 40,3 Grad gemessen wurde.  Der wird allerdings laut DWD nicht in Gefahr geraten.

    Dienstag sind abends Gewitter möglich

    Am Dienstagnachmittag sind in der Region einzelne Gewitter möglich. "Mittwoch und Donnerstag sollte sich die Neigung zu Gewittern in Grenzen halten, lediglich an den Alpen muss vereinzelt mit Gewittern gerechnet werden", sagt Stefan Zender von Wetterkontor.de. Am Freitag und vor allem am Wochenende steige die Wahrscheinlichkeit für Regengüsse und Gewitter allerdings in schwül-heißer Luft deutlich an: "Dabei kann es auch Unwetter geben".

    Die weiteren Aussichten sind dann wieder erfreulich: "Auch in der folgenden Woche wird sich die Hitze nach aktuellem Stand fortsetzen", so Zender.

    Den Landwirten bereiten die hohen Temperaturen allerdings Sorgen. Die Getreideernte in Deutschland wird dieses Jahr deutlich schlechter ausfallen als im Rekordjahr 2014. Die extreme Trockenheit im Frühjahr und Frühsommer sowie die Hitzewelle im Juli seien verantwortlich, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) mit: Viele Getreidebestände seien vorzeitig abgereift. "Gleichzeitig plagen uns immer heftigere Gewitter und Unwetter", sagte DBV-Präsident Joachim Rukwied.

    Die Bauern in Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen ernteten wegen der Trockenheit 15 bis 20 Prozent weniger Wintergerste als im Vorjahr, wie der Bauernverband mitteilte. In Norddeutschland und im äußersten Süden, wo es genug regnete, erreichten die Erntemengen dagegen fast das sehr gute Vorjahresniveau.

    Der Winterweizen - die am meisten angebaute Getreideart hierzulande - stehe in vielen Regionen noch auf dem Halm; im Süden Deutschlands ernteten die Landwirte aber zehn bis 15 Prozent weniger. Auch bei der Rapsernte sieht der Bauernverband eine "deutlich kleinere Menge" als im Vorjahr.

    Mehr zum aktuellen Wetter lesen Sie in unserem Wetter-Special. AZ, dpa

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