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Hintergrund zu "Helden": Was ist Cern? Der Teilchenbeschleuniger in der Schweiz

Hintergrund zu "Helden"

Was ist Cern? Der Teilchenbeschleuniger in der Schweiz

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    Blick in den Teilchenbeschleuniger in Genf. Was bei RTL als Grundlage des Weltuntergangs-Films "Helden" dient, ist für Forscher ein höchst spannendes Forschungsprojekt.
    Blick in den Teilchenbeschleuniger in Genf. Was bei RTL als Grundlage des Weltuntergangs-Films "Helden" dient, ist für Forscher ein höchst spannendes Forschungsprojekt. Foto: Cern

    Cern, das Europäische Kernforschungszentrum in Genf (Schweiz) wurde 1954 gegründet. Die Bezeichnung Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) ab. Heute wird die Einrichtung mit ihren rund 3200 Beschäftigten von 20 Staaten getragen.

    Teilchenbeschleuniger Das spektakulärste Experiment am Cern ist der weltgrößte Teilchenbeschleuniger LHC (Large Hadron Collider). In dem über 26 Kilometer langen unterirdischen Ring können Teilchen auf 99,99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden. Wenn sie aufeinanderprallen, dann, so die Forscher, wird auch das von der theoretischen Physik vorausgesagte Higgs-Boson-Teilchen entstehen, das als „Götterteilchen“ bekannt ist.

    In der Röhre prallen die extrem stark beschleunigten Atomkernteilchen mit der Energie von sieben Tera-Elektronenvolt aufeinander. Zum Vergleich: Jedes der schnellen Partikel hat in etwa die Energie eines springenden Flohs. Allerdings besteht ein solcher Floh aus rund 100 Milliarden mal Milliarden (100 000 000 000 000 000 000) solcher Teilchen.

    Cern: Kein Schwarzes Loch bei Teilchen-Kollision

    Kurz nach 13.00 Uhr am 30. März 2010 war es so weit: Ausgelassener Jubel brandete auf, als es Wissenschaftlern im Cern zum ersten Mal in der Geschichte der physikalischen Forschung gelang, Protonen bei Rekordenergie und nahezu bei Lichtgeschwindigkeit kollidieren zu lassen. Skeptiker hatten damals befürchtet, dabei könnte ein "Schwarzes Loch" entstehen.

    Alpha Das Antiwasserstoff-Projekt bei Cern hat sich zum Ziel gesetzt, die in der Natur nicht vorkommenden Antiteilchen zu produzieren und zu untersuchen. Das internationale Forscherteam wird vom dänischen Physiker Jeffrey Hangst geleitet.

    WWW Die populärste Errungenschaft des europäischen Kernforschungszentrums Cern bei Genf benutzen heute mehrere Milliarden Menschen: das World Wide Web. Es wurde Anfang der 1990er Jahre am Cern erfunden, um den Physikern den Datenzugriff zu erleichtern. Von den Laboren in der Schweiz hat es sich in rasender Geschwindigkeit um die Welt gewoben.

    Dabei ist das "WWW" lediglich eines von vielen Nebenprodukten aus dem Forschungszentrum. Die Experimente haben unser Verständnis der Welt entscheidend geprägt und zahlreiche Alltagsanwendungen hervorgebracht. So sind Detektortechniken der Teilchenphysik in der Medizin heute weit verbreitet, und auch Teilchenbeschleuniger für die Krebstherapie sind nichts Ungewöhnliches mehr. AZ, bo

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