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Heiße Weiberfastnacht trotz Kälte

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Heiße Weiberfastnacht trotz Kälte

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    Karnevalisten vor dem Dom in Köln.
    Karnevalisten vor dem Dom in Köln. Foto: DPA

    In Köln und Düsseldorf versammelten sich schon vor dem offiziellen Start um 11.11 Uhr tausende Kostümierte. In Mainz wurde in der Innenstadt mit dem Narhallamarsch der Startschuss für die Weiberfastnacht gegeben. Vielerorts schnitten die "Wiever" den Männern Krawatten und Schnürsenkel ab. Im

    Unter dem Motto "Loss mer fiere, nit friere!" (Lasst uns feiern, nicht frieren) mussten sich die Narren in Köln warm schunkeln und warm trinken. In Düsseldorf zeigte ein mutiger Herr im Schottenrock Gänsehaut an den knöchernen Knien. Gegen die Kälte trugen viele Narren wärmende Ganzkörperkostüme. Rund um den Mainzer Fastnachtsbrunnen heizte sich die Stimmung bei Karnevalshits wie "Meenzer Mädche sind die Scheenste" und "Hol das Lasso raus" trotz

    "Alles voll", meldete Düsseldorfs Polizei bereits am Mittag und meinte damit nicht den Füllstand mancher Narren, sondern das Fortkommen auf Straßen und Plätzen der Altstadt. Unter Alkoholeinfluss kam es nach Angaben eines Polizeisprechers hier und da zur "ein oder anderen Streitigkeit", insgesamt verlief der Nachmittag in Düsseldorf aber ruhig. In Köln wurden fünf Menschen fest- und zwanzig in Gewahrsam genommen. Das sei bei Zehntausenden Feiernden nicht viel, sagte Polizeisprecher Jürgen Laggies. "Bisher ist alles soweit okay. Aus Sicht der

    In Aachen feierten die Jecken auf dem Marktplatz, allerdings in deutlich geringerer Zahl als in früheren Jahren. Denn zum ersten Mal durften die Narren nichts Hochprozentiges mitnehmen. An allen Zugängen gab es Sicherheitsschleusen, an denen sich die Piraten, Clowns und feinen Damen auf Schnaps überprüfen lassen mussten. Auch Flaschen oder Gläser durften nicht mit auf den Markt. Damit gingen die

    Zum 50. Mal stürmten die legendären Waschweiber das Rathaus von Bonn-Beuel, zum ersten Mal taten es die Möhnen in Trier. Auch ein Karnevalszug war schon unterwegs, wenn auch nur der "kleinste der Welt": Der 73 Jahre alte Helmut Scherer zog wie jedes Jahr mit seinem geschmückten Handwagen durch die Innenstadt von Unna und "stürmte" anschließend das Rathaus.

    In weiten Teilen Baden-Württembergs erreichte am Donnerstag die schwäbisch-alemannische Fastnacht einen ersten Höhepunkt. Musikkapellen zogen am "Schmotzigen Dunschtig" durch die Straßen, um die Bürger lauthals zu wecken. Die Kinder wurden aus Schulen und Kindergärten "befreit", auch Firmen und Behörden waren vor dem Ansturm der Narren nicht sicher. "Schmotzig" hat nichts mit "schmutzig" zu tun, sondern stammt von dem alemannischen Wort Schmotz, das Fett oder Schmalz bedeutet. Vor Beginn der Fastenzeit wurde früher viel Schmalzgebackenes gegessen.

    Nach einer Umfrage im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv mit 1004 Befragten wollen dieses Jahr 30 Prozent der Deutschen Karneval oder Fasching feiern. Die Ostdeutschen sind demnach mit 43 Prozent sogar karnevalsbegeisterter als die Westdeutschen (27 Prozent). Außerdem lassen sich mehr Junge als Alte von der Feierlaune anstecken. Im rheinischen Monheim schlugen unterdessen Karnevalshasser zu und setzten einen in wochenlanger Kleinarbeit gebastelten Motivwagen in Brand.

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