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Heftige Regenfälle: Angst vor Hochwasserkatastrophe am Rhein wächst

Heftige Regenfälle

Angst vor Hochwasserkatastrophe am Rhein wächst

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    Angst vor Hochwasserkatastrophe am Rhein wächst
    Angst vor Hochwasserkatastrophe am Rhein wächst

    Karlsruhe/Straßburg/Hamburg (AFP/dpa) - Am Oberrhein steigen die Pegel wegen des anhaltenden Regens in der Schweiz so kräftig an, dass Meteorologen nach 1999 erneut mit einem Jahrhunderthochwasser rechnen. Am Hochrhein zwischen dem Bodensee und Basel kam es am Donnerstag bereits zu zahlreichen Überflutungen.

    Die Schifffahrt wurde im Raum Basel, bei Rheinfelden und bis zum französischen Marckolsheim eingestellt und soll am Nachmittag auch zwischen Iffezheim bei Rastatt und Germersheim (Rheinland-Pfalz) gestoppt werden. In Südbaden wurde die Hochwasser-Meldemarke am Rheinpegel Kehl-Kronenhof bereits überschritten.

    Während die Experten bis zum Abend in Karlsruhe-Maxau mit einem Pegelstand von mehr als 7,50 Meter rechnen, könnte das Wasser am Freitag sogar um einen weiteren Meter steigen. "Das wäre dann an dieser Stelle der höchste Stand des Rheins seit acht Jahren" sagte HVZ-Chef Peter Homagk. Am Mittag zeigte der Pegel in Karlsruhe rund 6,50 Meter an.

    "Wir haben bereits ein hundertjähriges Hochwasser im Rhein bei Basel, in der Schweizer Aare und in der dortigen Birs. Der Regen lässt nicht nach und die Pegel steigen so heftigst an, dass eine präzise Vorhersage bis Samstag kaum möglich ist", sagte ein Sprecher der HVZ. Sollte der Wasserstand des Rheins dann deutlich über die Acht-Meter-Marke klettern, werde zunächst der große Rhein-Polder bei Kehl geöffnet, um der Flutwelle die Spitze zu nehmen. Reiche dies nicht aus, folge als nächstes der Polder Söllingen bei Baden-Baden.

    In Rheinfelden wurde der Hochwassermeldewert von acht Metern bereits am Donnerstagvormittag um mehr als zwei Meter überschritten. In Waldshut-Tiengen und Küssaberg (Kreis Waldshut) wurden zwei Campingplätze überflutet, die geräumt werden mussten. Die Urlauber wurden von der Feuerwehr in Notunterkünften untergebracht.

    Die Polizei rechnet am Donnerstag mit weiteren Überflutungen in den Städten Bad Säckingen und Waldshut-Tiengen in Südbaden. Das Landratsamt in Waldshut-Tiengen richtete deshalb einen Krisenstab ein. Im Kreis Lörrach standen bereits in der Nacht auf Donnerstag Straßen unter Wasser, Keller liefen voll und mehrere Bäume stürzten um. Nach Angaben der

    Auch im Bodenseekreis war die Feuerwehr in der Nacht mehrfach im Einsatz. In Lindau sind erneut Keller und Straßen überflutet worden. In Friedrichshafen floss am Donnerstagmorgen nach Angaben der Feuerwehr Wasser aus dem überfüllten Kanalsystem in eine öffentliche Tiefgarage, die deshalb gesperrt wurde.

    Entwarnung gab Andreas Wagner von der Unwetterzentrale des Wetterdienstes Meteomedia in Bochum allerdings für das Rheinland: "Es dauert zwei Tage, bis das Wasser in Köln angekommen ist und dann werden dort vermutlich nur die Rheinwiesen überflutet." Das richte sich auch nach den Wassermengen, die in den kommenden Tagen aus Main und Mosel in den Rhein fließen. Zudem könnten die für Nordrhein-Westfalen prognostizierten schweren Gewitter für Probleme sorgen. Vorsicht sei aber auf den Campingplätzen geboten, die vor allem zwischen Mainz und Bonn direkt am Rheinufer liegen.

    Mehr als 20 Mal musste die Feuerwehr im thüringischen Altenburg bereits ausrücken, um Keller leer zu pumpen. An einigen Stellen drückten die Wassermassen auch Gullydeckel aus ihren Verankerungen. Bereits am Mittwochabend waren bei einem Gewitter in Schleswig-Holstein im Kreis Herzogtum Lauenburg Straßen überflutet worden. Das Wasser lief auch dort in Keller. Die

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