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Hannover: Länderspiel Deutschland-Niederlande abgesagt - "konkrete Bedrohung"

Hannover

Länderspiel Deutschland-Niederlande abgesagt - "konkrete Bedrohung"

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    Das Länderspiel Deutschland - Niederlande wurde abgesagt.  Zum Zeitpunkt der Absage des Spiels um 19.14 Uhr waren erst wenige Zuschauer im Stadion.
    Das Länderspiel Deutschland - Niederlande wurde abgesagt. Zum Zeitpunkt der Absage des Spiels um 19.14 Uhr waren erst wenige Zuschauer im Stadion. Foto: Julian Stratenschulte dpa

    Das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden ist abgesagt worden. Bei dem Fußball-Länderspiel in Hannover bestand die Gefahr eines Sprengstoff-Anschlags, wie inzwischen von Seiten der Polizei bestätigt wurde. "Wir haben konkrete Hinweise gehabt, dass jemand im Stadion einen Sprengsatz zünden wollte", sagte Hannovers

    Länderspiel abgesagt - Stadion in Hannover evakuiert

    Die HDI-Arena wird evakuiert. Die Fans wurden von der Polizei aufgefordert, sich "zügig und ohne Panik nach Hause zu begeben". Die Menschen wurden langsam aus dem Stadion geführt, es habe keine Panik gegeben, sagte ein Augenzeuge. Über Lautsprecherdurchsagen im und um das Stadion wurden die Fußballfans ruhig aufgefordert, nach Hause zu gehen und entgegenkommenden Fans an der HDI-Arena zu informieren, dass das Länderspiel abgesagt wurde. Mehrere Limousinen fuhren nach der Absage mit Blaulicht aus dem Stadionbereich heraus. Ob es sich dabei um hochrangige Politiker handelte, war zunächst nicht klar. Die Straßen rund um das Fußballstadion wurden weiträumig gesperrt.

    Flagge einpacken und weg: Das Länderspiel Deutschland gegen Niederlande wurde circa eineinhalb Stunden vor Beginn abgesagt.
    Flagge einpacken und weg: Das Länderspiel Deutschland gegen Niederlande wurde circa eineinhalb Stunden vor Beginn abgesagt. Foto: Federico Gambarini dpa

    Polizeipräsident Volker Kluwe sagte gegenüber der HAZ: "Wir haben eine konkrete Bedrohungslage." Oberbürgermeister Stefan Schostok sagte der Zeitung, dass die Lage sehr ernst sei. Aus Bremen rücken dem Bericht zufolge zusätzliche SEK-Beamte an.

    Deutsche Nationalmannschaft war noch nicht in HDI-Arena

    Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft war zum Zeitpunkt der Absage des Länderspiels gegen die Niederlande noch nicht im Stadion. Der Deutsche Fußball-Bund machte danach keine Angaben, wo das Team hingebracht wurde. Die Mannschaft war von ihrem Quartier in Barsinghausen aus zum Stadion gefahren. "Sind auf dem Weg ins Stadion v. d. Polizei umgeleitet worden u. an sicherem Ort. Mehr können wir derzeit nicht sagen, Bitte u. Verständnis", twitterte DFB-Pressesprecher Jens Grittner.

    Wie die Polizei Hannover auf ihrer Facebookseite verkündet, ist ein Konzert der Söhne Mannheims in der TUI-Arena von der Absage nicht betroffen.

    Vor der Länderspiel-Absage gab es Aufregung um verdächtigen Gegenstand

    Vor dem Fußball-Länderspiel in Hannover hatte die Polizei einen verdächtigen Gegenstand am Stadion entdeckt. Nach einer halben Stunde konnten die Einsatzkräfte am Dienstagabend aber um kurz vor 18.30 Uhr Entwarnung geben. 

    Um was genau es sich handelt, wollte eine Sprecherin der Polizei nicht sagen. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien soll ein herrenloser Koffer die Aufregung verursacht haben. Der Bereich rund um das Stadion war kurzfristig abgesperrt worden. 

    Die Polizei hatte nach den Anschlägen von Paris ihre Präsenz in Hannover am Dienstag stark erhöht, in der Stadt patrouillieren zahlreiche bewaffnete Einsatzkräften mit Maschinenpistolen. 

    Am Abend sollten in Hannover die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und die Niederlande gegeneinander antreten (20.45 Uhr). Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und zahlreiche andere hochrangige Gäste und Politiker waren erwartet worden.

    Bundesinnenminister Thomas de Maiziére (CDU) und sein niedersächsischer Amtskollege Boris Pistorius (SPD) wollen am Abend über die Hintergründe der Absage des Länderspiels Deutschland gegen die Niederlande informieren. Das erklärte ein Sprecher von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Hannover.

    Die ARD sendet um 21 Uhr dazu eine Extra-Ausgabe der Tagesthemen. ina/dpa

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