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Handlung und Kritik: Tatort heute aus München: Lohnt sich "KI"?

Handlung und Kritik

Tatort heute aus München: Lohnt sich "KI"?

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    Tatort "KI": Die Münchner Kommissare Leitmayr und Batic sind frustriert, weil die Befragung der Künstlichen Intelligenz „Maria“ nicht vorangeht.
    Tatort "KI": Die Münchner Kommissare Leitmayr und Batic sind frustriert, weil die Befragung der Künstlichen Intelligenz „Maria“ nicht vorangeht. Foto: Hendrik Heiden, dpa

    Künstliche Intelligenz steht im gleichnamigen Tatort "KI" heute am Sonntag, 21. Oktober 2018, um 20.15 Uhr im Ersten im Mittelpunkt: Was hat das Computerprogramm "Maria" mit dem Verschwinden einer 14-Jährigen zu tun?

    Tatort heute aus München: Handlung von "KI"

    Melanie Degner ist nicht mehr nach Hause gekommen. Die Polizei ist ratlos. Aber plötzlich machen die Hauptkommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) eine seltsame Entdeckung: Eine Stimme aus dem Laptop der 14-Jährigen fragt nach Melanie. Die Stimme gehört zu "Maria", einer Kopie eines gehackten Computerprogramms aus einem Münchner Forschungszentrum.

    Dann wird Melanie tot an der Isar gefunden. Und Anna, die hochbegabte junge Mitarbeiterin des Rechenzentrums, macht durch ihre Verwicklung in das Programm Maria, einen großen Fehler.

    Wer sind die Mörder im "Tatort"?

    In mehr als 1000 "Tatort"-Krimis stellt die Berufsgruppe der Unternehmer und Selbstständigen die meisten Mörder.

    Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Auswertung des Online-Portals Netzsieger.de.

    In 1023 Filmen töteten sie der Zählung zufolge 109 Mal, allein 16 Mal in München.

    Gefolgt werden sie von den Berufskriminellen, die exakt 100 Mal bislang mordeten, davon 15 Mal in Berlin.

    Auf dem dritten Platz finden sich 54 Schülerinnen und Schüler wieder. Ihr Schwerpunkt ist beim "Tatort" in Ludwigshafen anzusiedeln.

    Auf Rang vier liegen die Polizisten, die 49 Mal - zumeist mit der Dienstwaffe - töteten.

    Keiner echten Berufsgruppe sind die Fünftplatzierten zuzuordnen: 40 Arbeitslose trieben als Mörder im "Tatort" ihr Unwesen, sieben Mal allein in Köln.

    Jeweils nur einmal als Mörder entpuppten sich unter anderem der Generalkonsul des fiktiven Emirats Kumar, eine Wahrsagerin, eine schwedische Spionin, eine Zirkuseigentümerin, ein Kaninchenzüchter, eine Pop-Sängerin und eine Gärtnerin als Täter.

    Etwa drei Viertel aller erfassten Tatort-Mörder sind laut Netzsieger.de männlich.

    Auch bei den Opfern ist das Verhältnis von weiblichen und männlichen Opfern in etwa ähnlich. 1057 Männer und 485 Frauen kamen demnach zu Tode.

    Kritik: Lohnt sich der Tatort heute?

    Die Kombination von Technik und den altgedienten Silberrücken der Münchner Polizei ist sehenswert. Auch wenn künstliche Intelligenz schon öfter „Tatort“-Thema war wie in „HAL“, „Echolot“ und kürzlich in „Tiere der Großstadt“ mit seinem Killer-Roboter – „KI“ spiegelt geschickt unsere Sehnsüchte und Ängste, wenn es um digitale Bedrohung geht.

    Unsere ausführliche Kritik finden Sie hier.

    Sendetermine: So geht es weiter beim Tatort

    Welche Folgen sind beim Tatort in den nächsten Wochen zu sehen? Hier die Antwort auf diese Frage:

    Sonntag, 28.10., 20.15 Uhr im Ersten: "Blut" aus Bremen

    Sonntag, 4.11., 20.15 Uhr im Ersten: "Der Mann, der lügt" aus Stuttgart

    Wissenswertes zum "Tatort"

    Der ARD-"Tatort" ist die langlebigste und erfolgreichste Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    DER ERSTE FALL: Der erste "Tatort" war "Taxi nach Leipzig", der am 29. November 1970 lief. Der Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel (Walter Richter) musste einen deutsch-deutschen Mordfall klären. Der 1000. Tatort heißt ebenfalls "Taxi nach Leipzig".

    DIE ERSTE KOMMISSARIN: Als erste Ermittlerin der Reihe schickt der Südwestfunk (SWF) 1978 Kommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) mit "Der Mann auf dem Hochsitz" ins Rennen. Bis 1980 gibt es drei Folgen.

    GIFTSCHRANK: Einige wenige Folgen dürfen nicht wiederholt werden. Sie haben senderintern einen Sperrvermerk. Die Gründe sind verschieden. So spielen bei "Wem Ehre gebührt" verletzte religiöse Gefühle eine Rolle, bei "Krokodilwächter" die große Brutalität im Film.

    DER MISSGLÜCKTESTE "TATORT": Zu den Tiefpunkten der "Tatort"-Reihe zählen Kritiker die Fälle (1996 - 1998) des Berliner Kommissars Ernst Roiter (Winfried Glatzeder). Aus Kostengründen hatten die Folgen eine billig wirkende Optik. Zudem warf man den Filmen vor, zu sexistisch, brutal oder zu wirr zu sein. Die Quoten waren trotzdem passabel.

    DIE MEISTEN ZUSCHAUER: "Rot - rot - tot" sahen am Neujahrstag 1978 mehr als 26 Millionen Menschen. Das entspricht einer Quote von 65 Prozent. In heutiger Zeit wäre das undenkbar.

    DIE MEISTEN TOTEN: Die Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur als Felix Murot stellt einen Leichenrekord in der "Tatort"-Geschichte auf. Experten vom "Tatort-Fundus" zählen 51 Leichen.

    DER VORSPANN: 30 Sekunden mit spannender, hastiger Ohrwurmmusik, zwei Augen in Nahaufnahme, das rechte im Fadenkreuz, ein Mann, der abwehrend die Arme hebt, rennende Beine auf nassem Asphalt und ein Fingerabdruck, dessen Linie den Flüchtenden einkreist.

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