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Handlung und Kritik: "Tatort"-Wiederholung am Sonntag: Lohnte sich "Durchgedreht"?

Handlung und Kritik

"Tatort"-Wiederholung am Sonntag: Lohnte sich "Durchgedreht"?

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    Tatort aus Köln: Heute zeigt Das Erste eine Wiederholung aus dem Jahr 2016. In "Durchgedreht" gehen Klaus J. Behrendt (links) und Dietmar Bär auf Verbrecherjagd.
    Tatort aus Köln: Heute zeigt Das Erste eine Wiederholung aus dem Jahr 2016. In "Durchgedreht" gehen Klaus J. Behrendt (links) und Dietmar Bär auf Verbrecherjagd. Foto: Martin Valentin Menke/WDR, dpa (Archivbild)

    Der Tatort am Sonntag dürfte eingefleischten Tatort-Fans sehr bekannt vorkommen. Kein Wunder, handelt es sich doch um eine Wiederholung aus dem Sommer 2016. Während Zuschauermagnet "Fußball-WM" die Massen vor die TV-Geräte lockt und die Tatort-Macher die Sommerpause genießen, greift Haussender Das Erste wieder auf altbewährte Tatort-Folgen zurück.

    Durchgedreht" heißt der Tatort aus Köln, der am Sonntagabend um 20.15 Uhr im Ersten läuft. Hier erfahren Sie, worum es geht, was bei den Kommissaren aus Köln läuft - und, ob sich das Einschalten lohnt.

    Tatort-Wiederholung aus Köln: Worum geht es bei der Handlung?

    Es fängt an wie bei Rudi Cerne und seinem „Aktenzeichen XY“ im ZDF. Die erste Szene zeigt eine Vorortsiedlung mit uniformen Einfamilienhäusern. Nachts bricht ein Unbekannter in das Idyll ein und ermordet Mutter und kleinen Sohn der Familie Habdeck. Nun bekommt das "Aktenzeichen" Krimi-Qualität.

    Die achtjährige Anna, die nächtens ihren Hasen füttert, ist die einzige Zeugin, aber so geschockt, dass sie kein Wort mehr spricht. Raffinierterweise mischt Regisseurin Dagmar Seume die Bilder der ermittelnden Kommissare mit den erschreckten Augen der Freundin, die die Leichen entdeckt hat.

    Tatort-Kritik: Lohnt es sich, heute bei "Durchgedreht" einzuschalten?

    Das war es schon. Freddy Schenk (Dietmar Bär), selbst Vater und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) kümmern sich auf ihre Art um die Kleine und müssen prüfen, wie viele Feinde Steuerprüfer Habdeck, Annas Vater, hatte. Darunter auch ein Journalist, der sich steuermäßig drangsaliert fühlte. Dummerweise bringt die Aufzählung der Verdächtigen die Polizei nicht weiter. Die Regie kümmert sich in den meisten Szenen ziemlich wenig darum, dass glaubwürdige Bilder melodramatisch brillant zum Ausdruck kommen.

    Das ist eben bewährt. Das Ermittlerpärchen, das fast schon Veteranenstatus und doch noch ein paar Sprüche drauf hat, ist gut. Leider hält sich die Spannung bis zum furiosen Finale sehr zurück. Ein Lob gibt es für die kleine Anna (Julie-Helena Sapina).

    Pressestimmen und Quote: Wie war die Resonanz auf den Tatort damals?

    Der Tatort war bei seiner Erstausstrahlung nach der Sommerpause am 21. August 2016 dennoch ein großer Erfolg. Mit 9,74 Millionen Zuschauern schrammte Das Erste zwar an der magischen Zehn-Millionen-Marke vorbei, fuhr Sender- und Tatort-Machern jedoch einen satten Marktanteil von 29,4 Prozent ein.

    Bei Kritikern ging die Meinung über das Kölner Krimistück bei der Erstausstrahlung 2016 auseinander. "Es darf also bis fast zum Schluss gerätselt werden. Und das macht diesen langatmig erzählten Film dann doch recht unterhaltsam – trotz seiner bleiernen depressiven Stimmung und den zahllosen Klischees" schrieb die Hannoversche Allgemeine.

    Weniger begeistert zeigte sich der Filmexperte von T-Online: "Der 'Tatort Durchgedreht' ist leider nur ein laues Sommerlüftchen und nicht die erhoffte frische Brise nach den Wochen der 'Tatort'-Wiederholungen. Da ist man Besseres aus Köln gewohnt." Milder fällt das Urteil der FILMSTARTS-Redaktion aus: "Dagmar Seumes 'Tatort: Durchgedreht' ist ein spät in Fahrt kommender, zwischenzeitlich sehr zäher Krimi aus Köln, der stets in geordneten Bahnen verläuft."

    Der Tatort "Durchgedreht" läuft am Sonntag, 17. Juni 2018, um 20.15 Uhr im Ersten. (AZ)

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