"Her mit der Marie!" heißt der neue Tatort aus Wien. Hier erfahren Sie, worum es geht, was bei den Kommissaren läuft - und ob sich das Einschalten lohnt.
Handlung: Darum geht es beim Tatort
Unweit einer Landstraße im Wiener Umland bietet sich den Ermittlern der BK-Sonderkommission ein schockierendes Bild: Ein Mann wurde erschossen, verbrannt - und damit möglichst wenig Spuren bleiben, wurden ihm auch noch die Zähne ausgeschlagen. Mit allen Mitteln arbeiten sich Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) Schritt für Schritt voran: Was ist passiert? Und wer ist der Tote? War es ein gezielter Mord, oder ist etwas ganz anderes auf tragische Art und Weise schiefgegangen?
Erst nach und nach kommt ans Licht, dass der Geldbote vom „Dokta“ (Erwin Steinhauer), einem alteingesessenen Wiener Großkriminellen, überfallen wurde. Es ging also sehr wahrscheinlich um eine ordentliche Summe. Nur: Wer ist allen Ernstes so verrückt und lebensmüde, ausgerechnet den „Dokta“ zu berauben? Das fragen sich in diesem Fall nicht alleine Moritz und Bibi, sondern auch der auf Vergeltung drängende Bestohlene selbst. Für Moritz und Bibi heißt das, so schnell wie möglich einen Mörder zu finden.
Trailer: Vorschau auf den Tatort aus Wien
Kritik: Lohnt es sich, bei "Her mit der Marie!" einzuschalten?
Nach 13 Tatort-Minuten greift Bibi Fellner zur Bierflasche. Verfällt die Majorin, nachdem sie lange trocken war, denn wieder dem Alkohol? Offenbar wollten die Österreicher mit „Her mit der Marie!“ wieder etwas Spannung reinbringen in die alte Dienst-Ehe von Bibi und Oberstleutnant Moritz Eisner. Denn es knirscht beträchtlich zwischen dem Wiener Ermittler-Duo. Bibi verschweigt dem Partner jedenfalls wichtige Hinweise. Auch, dass sie ihren alten Bekannten, den Geldboten „Inkasso Heinzi“ schützen will.
Leider bremsen die Szenen mit den Ermittlern den schwarzhumorigen Blick ins Verbrecher-Milieu. Der fällt so aus, wie man es sich in einem Wiener Krimi mit viel Lokalkolorit vorstellt. Der Dokta – Strizzi, also Zuhälter – ist stets hinter der „Marie“ (für Preußen: „dem Geld“) her.Und hat sich ausgerechnet den Kleinganoven „Pico Bello“ als Nachfolger ausgeschaut, der im Auto „Irgendwann bleib i dann dort“, die Griechenland-Schnulze von STS, plärrt.
Da schmeckt einiges nach den Krimis von Stefan Slupetzky und dem frühen Henrich Steinfest. Ein Kompliment auch an die Schauspieler: Die Wiener Erwin Steinhauer als Dokta und Simon Schwarz alias Inkasso Heinzi sind einfach großartig.
Sendetermine: So geht's weiter beim Tatort
21. Oktober: "Tatort: KI" (München) 28. Oktober: "Tatort: Blut" (Bremen) 04. November: "Tatort: Der Mann, der lügt" (Stuttgart) 11. November: "Polizeiruf 110: Für Janina" (Rostock) 18. November: "Tatort: Treibjagd" (Hamburg/Umgebung)
(drs)
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