"Unter Kriegern" heißt der neue Tatort aus Frankfurt - Sonntag (20.15 Uhr) im Ersten . Hier erfahren Sie, worum es geht, was bei den Kommissaren läuft - und, ob sich das Einschalten lohnt.
Tatort: Worum dreht sich die Handlung?
In den Kellerräumen des Sportleistungszentrums wird die Leiche des kleinen Malte Rahmani gefunden. Betroffen beginnen die Hauptkommissare Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) mit den Ermittlungen. Schnell finden die beiden heraus, dass sich der Hausmeister des Sportleistungszentrums, Sven Brunner (Stefan Konarske), öfter mit Malte abseits des Zentrums getroffen hat.
Mit seiner aggressiven Art und seinen Brüllattacken ist der Angestellte nun schnell der Top-Verdächtige. In den Vernehmungen decken Janneke und Brix jedoch immer mehr eines komplexen Beziehungsgeflechts auf. Das Sportzentrum wird mit eiserner Hand von Joachim Voss (Golo Euler) geführt, ein knallharter Managertyp, der beim Umgang mit Mitarbeitern auf öffentliche Demütigung setzt, stets höchstes Niveau fordert und nach einem Posten im Olympischen Komitee strebt.
Auch bei seinem zwölfjährigen Stiefsohn Felix (Juri Winkler) legt Voss großen Wert auf allerhöchstes Niveau, sowohl beim Sport als auch in der Schule. Felix‘ Mutter Meike (Lina Beckmann) kann sich gegen die verbalen und körperlichen Demütigungen ihres Ehemanns Joachim kaum wehren – bei denen auch Felix gern mitmacht. Die beiden "Männer“ haben sich gegen sie verbündet. Voss kontrolliert und manipuliert Meike und Felix, indem er Aggressionen schürt und Angst verbreitet, die letztlich in Gewalt münden.
Trailer: Vorschau auf den Tatort aus Frankfurt
Kritik: Lohnt sich bei "Unter Kriegern" das Einschalten?
Wenn man gleich zu Beginn die Schauspieler hochleben lässt, ahnt der Zuschauer schon, dass der Film selbst durchwachsen ist. Aber man kommt an Stefan Konarske einfach nicht vorbei. Der war in Dortmund Oberkommissar und schlägt nun in Frankfurt auf. Allerdings hat er die Fronten gewechselt. Konarske gibt auf überzeugende Art Sven Brunner, Hausmeister des Sportleistungszentrums. Auch die schlichte, gemobbte Ehefrau Meike wird brillant von Lina Beckmann gespielt.
Ansonsten ist in "Unter Kriegern" wenig Herausragendes, dafür viel Bedrückendes zu finden. Wie apathisch läuft der zwölfjährige Felix immer wieder durch ein steriles Neubaugebiet, dessen Optik (Regie: Hermine Huntgeburth) einen bizarren Kontrast zum Innenleben des Jungen bildet. Der Hessische Rundfunk hat Tradition im Gruselspiel. „Fürchte dich“ oder „Die Geschichte vom bösen Friederich“ heißen zwei Filme. „Unter Kriegern“ ist ein subtiler, melodramatischer Horrorfilm. Aber kein Krimi.
Pressestimmen, Quote: Wie war die Resonanz auf den vorigen Tatort?
Der Tatort hat ein neues Duo: Ellen Berlinger (Heike Makatsch) und Martin Rascher (Sebastian Blomberg) ermittelten am Ostermontag in Mainz. Wenngleich "Zeit der Frösche" die Kritiker nicht restlos überzeugte (zu den Pressestimmen), bei den Zuschauern stieß der Fall auf großes Interesse: 9,01 Millionen (25,7 Prozent) schalteten ein.
Bei ihrem Tatort-Debüt - damals noch als Ermittlerin in Freiburg - hatte Makatsch alias Hauptkommissarin Ellen Berlinger im März 2016 noch 7,99 Millionen erreicht. Laut SWR lockte "Zeit der Frösche" auch viele junge Zuschauer vor die Mattscheibe: Im Publikum zwischen 14 bis 49 Jahren erreichte der "Tatort" am Montag demnach 20,4 Prozent.
Sendetermine: Das sind die nächsten Tatort-Folgen am Sonntag
15. April: "Tatort: Ich töte niemand" (Franken)
22. April: "Alles was Sie sagen" (Hamburg/Umgebung)
29. April: "Polizeiruf 110: Demokratie stirbt in Finsternis" (Brandenburg)
06. Mai: "Tatort: Familien" (Köln)
13. Mai: "Tatort: Sonnenwende" (Schwarzwald)
20. Mai: "Tatort: Aus der Tiefe der Zeit" (Wdh., München)
Hier haben wir die Pressestimmen zusammengefasst: "Wer entspannen will, sollte umschalten".
(drs)