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Handlung & Kritik: Tatort heute aus Niedersachsen: Lohnt sich "Böser Boden"?

Handlung & Kritik

Tatort heute aus Niedersachsen: Lohnt sich "Böser Boden"?

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    Die Ermittler Julia Grosz (Franziska Weisz) und Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) in einer Szene des Tatorts "Böser Boden".
    Die Ermittler Julia Grosz (Franziska Weisz) und Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) in einer Szene des Tatorts "Böser Boden". Foto: Christine Schroeder, NDR

    "Böser Boden" heißt der neue Tatort aus Hamburg und Umgebung, der heute (20.15 Uhr, hier geht's zum Trailer) im Ersten läuft. Hier erfahren Sie, worum es geht, was bei den Kommissaren läuft - und, ob sich das Einschalten lohnt.

    Tatort heute: Das bietet die Handlung

    Im ländlichen Niedersachsen wird ein Mann brutal ermordet aufgefunden: Arash Naderi ist erst vor einigen Monaten aus dem Iran nach Deutschland migriert. Für die Ermittler Julia Grosz (Franziska Weisz) und Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) deutet einiges darauf hin, dass es sich um einen politisch motivierten Mord handeln könnte; möglicherweise ist der Tote einer rechten Gewalttat zum Opfer gefallen.

    Wie die Ermittler schnell herausfinden, wurde Arash Naderi in der Zeit vor seinem Tod tatsächlich bedrängt. Und zwar von Bauern und Öko-Aktivisten aus der Gegend, deren Rädelsführer auch schon öfter in Konflikt mit dem Verfassungsschutz geraten ist. Er veranstaltet regelmäßig Treffen in seiner Scheune und ist bekannt dafür, Leute aufzuhetzen.

    Die Bauern entpuppen sich als militante Umweltschützer und planen Kampagnen gegen Fracking und Erdgasförderung. Immer stärker kristallisiert sich heraus, dass nicht seine Herkunft das Opfer zur Zielscheibe gemacht hat, sondern sein Job. Arash Naderi war als Fahrer für ein Erdgasunternehmen tätig und einem handfesten Umweltskandal auf der Spur.

    Kritik zum Niedersachsen-Tatort: Lohnt es sich, bei "Böser Boden" einzuschalten?

    <p>Julia Grosz (Franziska Weisz) sprengt das Treffen der Dorfgemeinschaft.</p>
    <p>Julia Grosz (Franziska Weisz) sprengt das Treffen der Dorfgemeinschaft.</p> Foto: Christine Schroeder, NDR

    Schau mal, das ist auch möglich: Eine um die Gesundheit ihrer Familien besorgte dörfliche Gruppe dreht durch und mutiert zu bösartigen Öko-Aktivisten. „Böser Boden“ räumt mit dem Klischee auf, sogenannte Gutmenschen seien friedliebend und lebten gewaltfrei. Das Ermittlerduo Falke und Grosz bleibt überraschenderweise lange Zeit so farblos wie die Gesichter der Dörfler.

    Herausgekommen ist eine Mischung aus Umwelt-Thriller und Zombie-Film. Tatsächlich bewegen sich die Kunden in einem Supermarkt schleichend wie eine Gruppe Untoter auf die Familie des Mordopfers zu. Wie in dem Tatort-Beitrag „Fürchte dich“, der Halloween symbolisieren sollte, steht der Wald schwarz und schweiget. Dazu spielt noch ein stiller See eine tiefergehende Rolle. Der Horror aber kommt über seinen Zitatcharakter nicht hinaus.

    Zudem hat die NDR-Redaktion, die den phasenweise spannenden Stoff verfilmt haben wollte, ihren Drehbuchautoren zu viel in den thematischen Rucksack gepackt. Die Geschichte mit dem im Wald lebenden Sonderling etwa, von Falke „Waldschrat“ genannt, verwirrt die Zuschauer nur.

    Hier lesen Sie, wie andere Kritiker den Tatort bewerten: Pressestimmen zum Tatort "Böser Boden": "Ein Albtraum"

    Sendetermine: Das sind die kommenden Tatort-Folgen am Sonntag

    3. Dezember: "Polizeiruf 110: Das Beste für mein Kind" (Brandenburg)

    10. Dezember: "Tatort: Dein Name sei Harbinger" (Berlin)

    17. Dezember: "Tatort: Dunkle Zeit" (Niedersachsen)

    26. Dezember: "Tatort: Der wüste Gobi" (Weimar)

    7. Januar 2018: "Tatort: Kopper" (Ludwigshafen)

    Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor den Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese  Kommissare bzw. Teams sind derzeit im TV-Einsatz.
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    22 Bilder
    Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor die Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese 22 Kommissare beziehungsweise Teams sind derzeit im TV-Einsatz.

    Pressestimmen und Quote: Wie war die Resonanz auf den letzten Tatort?

    Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) in einer Szene des Tatorts "Gott ist auch nur ein Mensch".
    Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) in einer Szene des Tatorts "Gott ist auch nur ein Mensch". Foto: Wolfgang Ennenbach, WDR

    Es war wieder einmal ein starker Auftritt der Quoten-Könige aus Münster - aber kein Rekordwert: 12,89 Millionen Zuschauer verfolgten am vergangenen Sonntag "Gott ist auch nur ein Mensch", in dem die Ermittler Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Jan Josef Liefers) mehrere Morde am Rande der Skulpturtage in der westfälischen Unistadt klären müssen. Der Marktanteil betrug 34 Prozent. Allerdings: Von den Kritikern gab es dieses Mal nicht nur Beifall, sondern auch überraschend viel Kritik und Tadel (zu den Pressestimmen). drs

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