Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Hamburg: Suche ergebnislos: Wo ist der Ehec-Erreger?

Hamburg

Suche ergebnislos: Wo ist der Ehec-Erreger?

    • |
    Die Suche nach dem Ehec-Erreger, an dem eine Sechsjährige aus Hamburg am Wochenende gestorben ist, hat bislang kein Ergebnis erbracht.
    Die Suche nach dem Ehec-Erreger, an dem eine Sechsjährige aus Hamburg am Wochenende gestorben ist, hat bislang kein Ergebnis erbracht. Foto: Daniel Bockwoldt dpa

    Nach dem Tod eines sechsjährigen Mädchens an den Folgen einer EHEC-Erkrankung werden in Hamburg mit Hochdruck Lebensmittel untersucht - bis Montag jedoch ohne Ergebnis. "Wir haben

    Die Untersuchungen werden fortgesetzt. Außerdem werden Proben zur Analyse an das nationale Referenzzentrum in Berlin (Bundesinstitut für Risikobewertung/BfR) geschickt. Bei dem Tod der Erstklässlerin handelt es sich nach Behördenangaben um einen Einzelfall. "Es gibt keine weiteren Krankheitsfälle im Umfeld der Familie."

    In Deutschland erkrankten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) auch vor dem großen Ehec-Ausbruch mit 53 Todesfällen im vergangenen Mai 800 bis 1200 Menschen pro Jahr an dem aggressiven Lebensmittelkeim.

    EHEC: 20 gemeldete Erkrankungen pro Jahr

    Keime, Kranke und Verluste - EHEC in Zahlen

    Keime, Kranke und Verluste - EHEC 2011 in Zahlen:

    In elf anderen Ländern gab es 2011 laut Weltgesundheitsorganisation EHEC- und Hus-Fälle, bei denen die Patienten eine Verbindungen nach Deutschland hatten.

    Bis zu 40 Blutkonserven am Tag benötigt ein EHEC-Patient bei besonders schwerem Krankheitsverlauf.

    Mindestens 30 Sekunden lang sollte man sich mit Seife nach dem Gang zur Toilette die Hände waschen, um Bakterien zu entfernen.

    Mindestens 10 Minuten bei 70 Grad sollte Rohkost erhitzt werden.

    Im Schnitt 2,6 Kilo Salat, 6,4 Kilo Gurken und 24 Kilo Tomaten aß laut Statistik jeder Deutsche von April 2009 bis März 2010.

    50 Millionen Euro Umsatzeinbußen verbuchten damals deutsche Gemüsebauern laut Bauernverband.

    200 Millionen Euro Verlust pro Woche machten spanische Bauern nach Verbandsangaben als Folge der deutschen Warnung vor ihren Gurken.

    150 Millionen Euro Entschädigung sollten Europas Gemüsebauern nach dem Willen der EU-Kommission erhalten.

    Es habe jährlich auch einzelne Todesfälle direkt durch den Darmkeim oder durch das sich oftmals anschließende hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) gegeben. In Hamburg zählte die Gesundheitsbehörde im Schnitt gut 20 gemeldete Erkrankungen pro Jahr. "Der neue Fall ist also nichts Ungewöhnliches, aber das macht es natürlich nicht schöner, weil gerade ein Kind betroffen ist", sagte die Sprecherin. Das Mädchen war in der Nacht zum Sonntag im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) gestorben.

    Nach Angaben des RKI erkranken vor allem Säuglinge, Kleinkinder, alte oder abwehrgeschwächte Menschen schwer an Ehec . Gefürchtet ist das vor allem bei Kindern vorkommende HUS. Diese schwere Komplikation trete in etwa 5 bis 10 Prozent der Infektionen auf und sei der häufigste Grund für akutes Nierenversagen im Kindesalter. Eine Ehec-Erkrankung ist meldepflichtig.

    Nach Angaben einer Sprecherin des Bezirksamtes Altona wurde die Erkrankung des Kindes am 11. Februar bekannt. Das bedeute, das Mädchen müsse sich bereits Anfang Februar angesteckt haben. "Da die Inkubationszeit zwei bis zehn Tage beträgt, gehen wir nicht davon aus, dass sich noch mehr Menschen angesteckt haben", sagte die Sprecherin.

    Keine Veranlassung, Schule wegen EHEC zu schließen

    Das Mädchen besuchte die Gorch-Fock-Grundschule in Hamburg-Blankenese. Der Klassenraum, die Toiletten und Türklinken wurden desinfiziert, die Eltern informiert. Wer sein Kind derzeit lieber nicht in diese Schule schicken wolle, dürfe es daheim lassen, sagte der Sprecher der Schulbehörde. "Es gibt aber keine Veranlassung, die AZ, dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden