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Günter Wallraff: Honorare von McDonald's - Wallraff weist Vorwürfe zurück

Günter Wallraff

Honorare von McDonald's - Wallraff weist Vorwürfe zurück

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    Mit seinen Recherchen bringt er andere in die Kritik. Nun muss sich der Journalist Günter Wallraff selbst verteidigen. Grund sind Vorträge für McDonald's.
    Mit seinen Recherchen bringt er andere in die Kritik. Nun muss sich der Journalist Günter Wallraff selbst verteidigen. Grund sind Vorträge für McDonald's. Foto: Oliver Berg, dpa

    Das Leben von Günter Wallraff

    Der Schriftsteller Günter Wallraff wurde am 1. Oktober 1942 in Burscheid (Nordrhein-Westfalen) geboren.

    Zwischen 1963 und 1965 war Wallraff als Arbeiter in Großbetrieben tätig, unter anderem in einem Stahlwerk von Thyssen. Er konnte seine Recherchen unerkannt fortsetzen, indem er stets eine andere Identität annahm.

    So erschienen 1969 „13 unerwünschte Reportagen“, für die er beispielsweise in die Rolle eines Alkoholikers in einer psychiatrischen Klinik, eines Obdachlosen oder eines Studenten auf Zimmersuche schlüpfte.

    1977 arbeitete Wallraff dreieinhalb Monate lang als Redakteur bei der „Bild“-Zeitung in Hannover.

    In dem Bestseller „Der Aufmacher. Der Mann, der bei ,Bild‘ Hans Esser war“, schilderte er seine Erfahrungen in der Lokalredaktion und wies der Zeitung schwere journalistische Versäumnisse nach.

    1979 erschien das Buch „Zeugen der Anklage. Die ,Bild‘-Beschreibung wird fortgesetzt“.

    Ab 1983 arbeitete Wallraff zwei Jahre lang als türkischer Gastarbeiter „Ali“ bei verschiedenen Unternehmen, unter anderem bei McDonald’s und Thyssen.

    Außerdem nahm er an klinischen Studien im Bereich der Pharmaforschung teil. Seine als äußerst negativ empfundenen Erfahrungen, vom Umgangston gegenüber Gastarbeitern bis hin zur Verletzung von Arbeitsschutzregeln, beschrieb er in dem Buch „Ganz unten“. (dmai)

    Mit seinen Recherchen zu den katastrophalen Hygienebedingungen in einigen Burger-King-Filialen hat der Enthüllungjournalist Günter Wallraff den Fast-Food-Konzern ins Kreuzfeuer der Kritik gebracht. Nun muss sich der 71-Jährige, der mit "Team Wallraff" bei RTL derzeit große Erfolge feiert, selbst verteidigen. das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hat recherchiert, dass Wallraff für Auftritte bei Veranstaltungen des Burger-King-Konkurrenten McDonald's Geld bekommen hat.

    Günther Wallraff muss sich verteidigen

    Der Enthüllungsjournalist hat die Kritik an den bezahlten Auftritten zurückgewiesen. "Der Spiegel" berichtet in seiner neuen Ausgabe von einer Zusammenarbeit, bei der Wallraff seit 2010 zweimal an Diskussionsrunden gegen Honorar teilgenommen habe. Die gezahlten 3000 und 5000 Euro gab Wallraff an seine Stiftung oder Bedürftige weiter.

    Der Nachrichtenagentur dpa bestätigte Wallraff am Sonntag zwei Auftritte und auch die Zahlungen. Der Autor weist aber zurück, dass dies in irgendeinem Zusammenhang mit seinen aktuellen Enthüllungen beim McDonald's-Konkurrenten Burger King stehen könnte.

    Günther Wallraff hat Honorare weitergegeben

    "Ich habe zweimal auf McDonald's Veranstaltungen referiert. Beide Male habe ich mir in meiner grundsätzlichen Kritik an der Fastfood-Unkultur und auch an McDonald's keine Zurückhaltung auferlegt", sagte Wallraff dpa. "Ich sehe nichts Verwerfliches darin, Honorare, die andere in der Regel für sich beanspruchen, an eine wegen ihrer Meinungsäußerung gekündigte Betriebsrätin weitergeleitet zu haben oder für gemeinnützige Stiftungszwecke zu verwenden", teilte der Autor mit. dpa/AZ

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