Jedes Kind hat in Deutschland ein Grundrecht auf Impfung gegen bestimmte Krankheiten. Deswegen sollten auch die Kinder aus Flüchtlingsfamilien geimpft werden, kritisieren Kinder- und Jugendärzte. Aus finanziellen und Personal-Gründen ist das im Moment nicht möglich.
Dabei sollten alle, die ins Land kommen, (...) eine erneute Grundimmunisierung bekommen", betonte Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am Montag. So würde auch die Gefahr vor einem Ausbruch gefährlicher Krankheiten gebannt werden. Hartmann erklärte, Flüchtlinge sollten gegen Masern, Mumps, Windpocken, Diphterie, Tetanus und Kinderlähmung geimpft werden.
Kinderärzte fordern Schulverbot für Impfverweigerer
Doch nicht nur bei Flüchtlingskindern ist der Impfschutz nicht zufriedenstellend. Immerhin drei Prozent Impfverweigerer gibt es weltweit. Jetzt fordert der BVKJ, dass Kinder ohne vollständige Impfungen nicht weiter in öffentliche Kitas und Schulen gehen dürfen, da sie dort das Risiko eines Krankheitsausbruchs erhöhen. dpa/sh