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Karwoche: Gründonnerstag 2018 in Bayern: Ab heute schweigen die Glocken

Karwoche

Gründonnerstag 2018 in Bayern: Ab heute schweigen die Glocken

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    Gründonnerstag 2018 in Bayern: Die Fußwaschung - hier Bischof Konrad Zdarsa im Augsburger Dom - ist Tradition an diesem Tag.
    Gründonnerstag 2018 in Bayern: Die Fußwaschung - hier Bischof Konrad Zdarsa im Augsburger Dom - ist Tradition an diesem Tag. Foto: Annette Zoepf (Archiv)

    Heute ist Gründonnerstag 2018. Das ist zwar selbst in Bayern kein Feiertag, aber für Christen ein Tag mit ganz besonderer Bedeutung. Denn am Donnerstag vor Ostern gedenken sie des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Dem Glauben nach bat Jesus bei diesem Essen seine Anhänger, zum Gedächtnis an seinen Tod künftig gemeinsam das Abendmahl zu feiern.

    Bei der Abendmahlmesse am Gründonnerstag läuten heute nach katholischer Tradition alle verfügbaren Glocken der Kirche. Dann verstummen sie aus Trauer um den Tod Jesu am Kreuz bis zur Osternachtsfeier, wenn die Auferstehung Christi gefeiert wird. Im Volksmund heißt es, die

    Wenn nach dem Gloria bei der Messe am Gründonnerstag die Glocken schweigen, schlägt die Stunde der Karfreitagsratschen. Ministrantinnen und Ministranten erzeugen mit den hölzernen Klappern auf der Straße einen eigenartigen Lärm.

    Auch in der Kirche ersetzen die Ratschen das Glockenläuten etwa bei der Wandlung. Es gibt auch fahrbare Ratschen auf Schubkarren und Kastenratschen, die mit einer Kurbel betrieben werden.

    Woher kommt der Name Gründonnerstag?

    Ein weiterer Brauch ist die bekannte Fußwaschung. Auch wenn von dieser nur im Johannesevangelium berichtet wird und dieser Brauch in vielen Gemeinden nicht mehr praktiziert wird, so ist doch dieser symbolische Akt des Dienens und der Reinigung bis heute offizieller Bestandteil der Gründonnerstagliturgie der katholischen Kirche.

    Die Bilder des Papstes Franziskus, wie er anderen Menschen die Füße wäscht, gehen jedes Jahr in der Karwoche um die Welt.

    Das "Grün" im Wort Gründonnerstag hat übrigens vermutlich nichts mit der Farbe zu tun. Nach dem letzten Abendmahl wurde Jesus von Judas verraten und starb später am Kreuz. Daher könnte möglicherweise auch der Name Gründonnerstag kommen, nämlich vom mittelhochdeutschen Wort "greinen", also wehklagen.

    Es gibt allerdings auch andere Theorien, woher das "Grün" im Gründonnerstag stammen könnte - etwa von dem Brauch, an diesem Tag besonders grünes, junges Gemüse zu essen, der als Teil des Fastengedankens die Christianisierung überlebte. Auch die Vorstellung einiger alter Naturreligionen, dass dieser Tag für die erste Frühjahrssaat besonders geeignet sei, wird ins Spiel gebracht.

    Für Nachtschwärmer hat der Gründonnerstag ebenfalls Bedeutung. In der Nacht zum Karfreitag, Punkt 12 Uhr, tritt in Bayern das strengste Tanzverbot des Jahres ihn Kraft.

    Die nächsten Feiertage in Bayern 2018

    • Karfreitag. 30. März
    • Ostersonntag. 1. April
    • Ostermontag. 2. April
    • Dienstag, 1. Mai (Tag der Arbeit)
    • Donnerstag, 30. Mai (Christi Himmelfahrt)
    • Sonntag, 9. Juni (Pfingstsonntag
    • Montag, 10. Juni (Pfingstmontag)
    • Donnerstag, 20. Juni (Fronleichnam)
    • Donnerstag, 8. August (Hohes Friedensfest in Augsburg) (AZ)
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