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Großbritannien: Boris Johnson klaut romantische Wahl-Werbung

Großbritannien

Boris Johnson klaut romantische Wahl-Werbung

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    Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, hält in einem Wahlwerbespot der Konservativen ein Schild mit der Aufschrift „Your vote has never been more important“.
    Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, hält in einem Wahlwerbespot der Konservativen ein Schild mit der Aufschrift „Your vote has never been more important“. Foto: Conservative Party, dpa

    So ein Wahlkampf kann schon mal ermüdend sein. Vor allem dann, wenn er gefühlt eine halbe Ewigkeit dauert wie der in Großbritannien. Seit die Insulaner 2016 für den Brexit gestimmt haben, befindet sich das Königreich in einer Art Dauerschleife der politischen Ruhelosigkeit.

    Gute Ideen sind da so selten wie weiße Weihnachten im nasskalten London. Wie gut, wenn man sich als leidgeprüfter Politiker auf die cineastischen Vorlieben seiner Mitarbeiter verlassen kann. Dass Premier Boris Johnson nun ausgerechnet mit einem an den Liebesfilm „Tatsächlich... Liebe“ angelehnten Wahlkampf-Spot punkten will, versetzt die Briten in Verzückung. Johnson spielt eine Schlüsselszene des Kino-Klassikers aus dem Jahr 2003 nach: Ein Mann gesteht mit Botschaften auf Pappschildern der Frau eines Freundes seine Liebe.

    Brexit: Boris Johnsons Wahl-Werbung ist geklaut

    Johnson macht sich die Szene zu eigen: Er klingelt in dem Beitrag zur Weihnachtszeit an der Haustür einer Frau und bittet sie mithilfe von Botschaften auf Schildern, seine Konservative Partei zu wählen. Auf einem der Schilder heißt es in Anspielung auf Labour-Chef Jeremy Corbyn: „Der andere könnte gewinnen.“

    Bleibt nur ein Haken: Die Idee für den Spot ist so gut, dass auch andere sie schon hatten. Labour-Kandidatin Rosena Allin-Khan wirft Johnson vor, ihre Idee für die Wahlwerbung geklaut zu haben. Tatsächlich erschien ihr Video bereits am 22. November. Im Film endet die Liebesgeschichte übrigens ohne Happy End für den verliebten Romantiker. Wem die Briten ihr Herz schenken, entscheidet sich am Donnerstag.

    Lesen Sie dazu auch: Das Wahlsystem in Großbritannien ist unberechenbar

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