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Großbritannien: Adressbuch lässt Gerüchte um Prinzessin Diana aufkochen

Großbritannien

Adressbuch lässt Gerüchte um Prinzessin Diana aufkochen

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    Prinzessin Diana: Ein Opfer der Medien oder nutzte sie diese geschickt?
    Prinzessin Diana: Ein Opfer der Medien oder nutzte sie diese geschickt? Foto: John Stillwell/dpa

    Laut Aussagen des früheren Klatschreporters Clive Goodman soll Prinzessin Diana im Rosenkrieg mit dem britischen Thronfolger Prinz Charles ihr Adressbuch mit Telefonnummern an Journalisten weitergegeben haben. Diese Behauptung des Könighaus-Experten druckten nun viele britische Zeitungen auf dem Titel. Die Frage, ob die verstorbene Diana vor allem ein Opfer der Presse war oder diese auch geschickt für sich nutzte, spaltet die Beobachter seit Jahren. Jetzt brodelt die Gerüchteküche erneut.

    Goodman: "Diana hatte mehrere Vertraute in der Medienbranche"

    Am späten Donnerstagnachmittag erklärte Goodman, dass Diana ihm 1992 ein Adressbuch mit Kontakten des Königshauses gegeben habe. Das Buch sei in einem Umschlag an die Redaktion geliefert worden. Damals habe die Prinzessin einen "Verbündeten" in der Presse gesucht, um sich gegen ihren Ehemann durchzusetzen. "Sie machte eine sehr, sehr schwere Zeit durch", sagte Goodman. "Die Situation mit dem Prinzen war zu der Zeit sehr verbittert, sie hatte das Gefühl, dass Leute, die ihm nahestanden, sie niedermachten." Er behauptet, dass Diana mehrere Vertraute in der Medienbranche gehabt habe.

    Das war Lady Diana

    Die spätere "Königin der Herzen" wird am 1. Juli 1961 als Diana Spencer in England geboren.

    Vor ihrer Hochzeit mit Prinz Charles arbeitet Diana in einem Londoner Kindergarten.

    Märchenhochzeit: Im Juli 1981 heiratet die 20-jährige Diana Prinz Charles. Er war zu diesem Zeitpunkt 33 Jahre alt.

    Im Juni 1982 kommt ihr Sohn William zur Welt.

    Vier Jahre später, im Jahr 1986 bringt Diana den zweiten Sohn, Harry, zur Welt.

    Ihrem Engagement für die Dritte Welt verdankt sie den Beinamen "Königin der Herzen".

    Anfang der Neunziger Jahre steht fest: Dianas Ehemann Charles hat sie wohl immer wieder betrogen. 1992 lassen sich die beiden scheiden.

    Am 31. August 1997, kommen Lady Diana und ihr neuer Liebhaber Dodi Al Fayed bei einem Autounfall in Paris ums Leben.

    Die Anteilnahme der Bevölkerung an ihrem Tod ist riesig. Die ganze Welt scheint um Diana zu trauern.

    Am 6. September 1997 wird Diana nach einer weltweit übertragenen Trauerfeier beigesetzt.

    Seitdem ranken sich immer wieder Verschwörungstheorien um Lady Dianas Unfalltod. Sogar von Mord ist die Rede.

    Goodman vor Gericht wegen illegaler Recherchemethoden

    Goodman, der früher Reporter bei der "News of the World" war, steht seit mehreren Wochen als Angeklagter im Prozess um abgehörte Telefone und illegale Recherchemethoden des selbigen Blattes von Medienunternehmer Rupert Murdoch vor Gericht. 2007 war er bereits zu vier Monaten Haft verurteilt worden, da er Telefone von Mitarbeitern des britischen Königshauses angezapft hatte. Die derzeitige Anklage wirft ihm unter anderem vor, Polizisten bezahlt zu haben, um an Telefonnummern heranzukommen. Doch er streitet das ab.

    Rosenkrieg zwischen Charles und Diana in den Medien

    1996 waren Diana und Charles, nach einem durch die Medien ausgetragenen Rosenkrieg, geschieden worden. Die Trennung fand bereits 1992 statt. Zu dem Zeitpunkt waren die beiden elf Jahre verheiratet. Schließlich starb die Prinzessin 1997 in Paris bei einem Autounfall. Damals wurde sie von Paparazzi verfolgt.

    Goodman berichtete, dass er diese Telefonnummern von Mitarbeitern des Königshauses nutzte, um an Infos gelangen. In der Nacht von Dianas Tod habe er einen der Kontakte angerufen, nachdem er aus der Presseabteilung des Palastes keine Informationen bekommen habe. AZ/dpa

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