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Griechenland: Hunderte Migranten aus dem Mittelmeer gerettet

Griechenland

Hunderte Migranten aus dem Mittelmeer gerettet

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    Fast 400 Menschen hielten sich auf dem nahe Kreta in Seenot geratenen Frachter auf.
    Fast 400 Menschen hielten sich auf dem nahe Kreta in Seenot geratenen Frachter auf. Foto: Helenic Coast Guard, dpa

    Zwei Tage lang trieben sie an Bord eines Seelenverkäufers hilflos auf dem Mittelmeer. Seit Sonntag haben die 382 Passagiere und Besatzungsmitglieder des kleinen türkischen Frachters „Vatha“ wieder sicheren Boden unter den Füßen. Schlepper zogen den Havaristen zur griechischen Insel Kos. Dort wurden 375 Menschen in ein Auffanglager für Migranten gebracht. Sechs Personen, bei denen es sich mutmaßlich um die Besatzung handelt, kamen in Polizeigewahrsam. Gegen sie wird jetzt wegen Menschenschmuggels ermittelt.

    Der Frachter war altersschwach und verbeult

    Der altersschwache Frachter war mit den Migranten von der türkischen Küste unterwegs nach Italien gewesen. Am vergangenen Donnerstagmorgen versagte die Maschine, als sich das Schiff östlich der griechischen Insel Kreta befand. Die Besatzung sendete einen Notruf. Fotos der griechischen Küstenwache zeigten hunderte Menschen auf dem Deck des verbeulten Frachters.

    Nach der Ankunft in Kos wurden die Migranten im dortigen Auffanglager registriert, medizinisch untersucht und auf Covid-19 getestet. Sie müssen vorerst in Quarantäne bleiben. Über die Nationalität der Migranten machten die griechischen Behörden keine Angaben. Schifffahrtsminister Giannis Plakiotakis sagte, Griechenland habe die Türkei aufgefordert, die Migranten zurückzunehmen. Die türkischen Behörden hätten das aber verweigert, obwohl der Frachter unter türkischer Flagge fuhr und von der türkischen Küste abgelegt hatte. „Ein weiteres Mal weigert sich die

    Griechenland macht die Grenzen dichter

    Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Migranten, die aus der Türkei nach Griechenland kommen, um 80 Prozent zurückgegangen. Nach Angaben der EU-Grenzschutzbehörde Frontex fiel die Zahl in den ersten acht Monaten dieses Jahres um weitere 33 Prozent. Der Rückgang ist vor allem auf schärfere Grenzkontrollen Griechenlands zurückzuführen. Aber immer wieder schicken Schleuser Migranten in unsicheren Booten auf die gefährliche Fahrt über die Ägäis.

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