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Giftige Luft im Cockpit: Germanwings entging offenbar knapp Katastrophe in Köln

Giftige Luft im Cockpit

Germanwings entging offenbar knapp Katastrophe in Köln

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    Ein Airbus von Germanwings. In Köln ist eine Maschine der Airline vor zwei Jahren offenbar knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt.
    Ein Airbus von Germanwings. In Köln ist eine Maschine der Airline vor zwei Jahren offenbar knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt.

    Offenbar haarscharf ist ein Airbus der Fluggesellschaft Germanwings im Dezember 2010 in Köln an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Kurz vor dem Endanflug haben beide Piloten im Cockpit beinahe das Bewusstsein verloren. Das berichtet jetzt die "Welt", die zusammen mit dem NDR in dem Fall recherchiert hat.

    Wurde der Vorfall von Germanwings vertuscht?

    Erst am Donnerstag hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) einen Zwischenbericht zu der Notlandung auf ihrer Internetseite veröffentlicht - fast zwei Jahre später also. Darin wird festgestellt, dass die Behörde von der Airline damals zwar eine Meldung bekommen habe. Offenbar war die Meldung von Germanwings aber nach Angaben der Behörde so formuliert, dass eine Untersuchung nicht notwendig erschien, berichtet die "Welt".

    Knapp dem Tod entronnen

    Dabei sind 149 Menschen an diesem Dezembertag 2012 auf dem Flug von Wien nach Köln knapp dem Tod entronnen. Wie die Zeitung berichtet, soll Enteisungsflüssigkeit die Cockpit-Luft des Airbusses von Germanwings verunreinigt haben. Plötzlich sei ein süßlicher Geruch in das Cockpit geströmt. Laut dem Medienbericht ging es den Piloten zusehends schlechter. Der Co-Pilot sei nach eigenen Abgaben nicht fähig gewesen, das Flugzeug von Germanwings sicher zu landen. Mit seiner letzten Kraft sei es dann dem Piloten gelungen den Airbus mit 149 Menschen an Bord manuell sicher auf den Boden zu bringen. Beide hatten offenbar ihre Sauerstoffmasken aufgesetzt.

    Piloten hatten Glück

    Laut der "Welt" gehen Verkehrspiloten davon aus, dass es sich bei dem offenbar vertuschten Vorfall um einen der schwersten Störungen im deutschen Flugverkehr seit Jahren handelt und die Piloten viel Glück hatten. Eine ärztliche Untersuchung der beiden Piloten habe laut der "Welt" gezeigt, wie gefährlich die Situation war. So habe das Blut des Ersten Offiziers einen Sauerstoffsättigungsgehalt von unter 80 Prozent, beim Kapitän von 70 Prozent betragen - nahe der Ohnmachtsgrenze. Gesunde Menschen haben einen üblichen Wert von nahe 100 Prozent. AZ

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