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Giftanschlag: Rizin-Brief an US-Senator - Zusammenhang mit Boston?

Giftanschlag

Rizin-Brief an US-Senator - Zusammenhang mit Boston?

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    Rizin-Brief an US-Senator - Zusammenhang mit Boston?
    Rizin-Brief an US-Senator - Zusammenhang mit Boston?

    In den USA geht seit Montag wieder die Terrorangst um. Nach den verheerenden Anschlägen auf den Marathon in Boston, wurde nun schon wieder ein Anschlag vereitelt. Unbekannte hatten dem US-Senator Roger Wicker einen Brief gesendet mit dem hochgefährlichem Gift Rizin. Nun rätselt man in Amerika, ob ein Zusammenhang zu dem Anschlag von Weiterhin ist unklar, wer dahinter steckt.

    Zusammenhang zu den Anschlägen in Boston?

    Von Rizin reichen die kleinsten Mengen, um einen Menschen umzubringen. Nun wurde ein Brief mit der gefährlichen Substanz in einer Poststelle des US-Kongresses abgefangen, nur einen Tag nach dem Anschlag von Boston. Bislang gehen die Ermittler allerdings nicht davon aus, dass ein Zusammenhang besteht.

    Der Rizin-Brief ist in der Poststelle des US-Kongresses abgefangen worden

    In der Poststelle des US-Kongresses ist ein Briefumschlag mit dem hochgefährlichen Gift Ricin abgefangen worden. Wie die für das Kapitol zuständige Polizei am Dienstag mitteilte, enthielt das Schreiben eine weiße, körnige Substanz.

    Der Giftbrief sollte an den republikanischen Senator Roger Wicker aus Mississippi  gehen

    Erste Tests hätten ergeben, dass es sich um das tödliche Ricin handele. Der Brief sei in einer Poststelle außerhalb des Kongressgeländes entdeckt worden. In die laufenden Ermittlungen sei auch die US-Bundespolizei FBI eingeschaltet.

    Das ist der Boston-Marathon

    Der Boston-Marathon ist der älteste Stadt-Marathon der Welt.

    Mehrere Zehntausend Läufer sind jedes Jahr am Start; die Strecke ist gesäumt von bis zu 500 000 Zuschauern.

    Erstmals fand der Lauf am 19. April 1897 statt. 15 Männer nahmen die 24,5 Meilen (etwa 39,43 Kilometer) in Angriff.

    Erst 1927 wurde die Strecke auf die Marathon-Distanz von 42,195 Kilometer (26,385 Meilen) verlängert.

    Von 1897 bis 1968 fand der Lauf jedes Jahr am 19. April statt, dem Patriot's Day, einem Feiertag im Bundesstaat Massachusetts.

    Nachdem der Feiertag offiziell auf den dritten Montag im April gelegt wurde, findet auch der Marathon jedes Jahr an diesem Tag statt.

    Zunächst war das Rennen nur Männern vorbehalten; erst seit 1972 durften Frauen sich auch offiziell in die Starterlisten eintragen.

    Der Start ist seit 1924 im Bostoner Vorort Hopkinton, zuvor war er in Ashland. Das Ziel ist direkt Downtown in Boston.

    Einen Eintrag in das Guinness Buch der Weltrekorde schaffte der Boston-Marathon 1996 bei der 100. Auflage mit 38 708 Teilnehmern.

    2011 erzielte der Kenianer Geoffrey Kiprono Mutai die bislang beste Zeit für einen Marathon in 2:03:02 Stunden. Doch die Marke wird nicht als Weltrekord anerkannt. Grund ist, dass die Strecke nicht dem offiziellen Reglement entspricht. 

    2013 wurde der Boston Marathon von einem Anschlag erschüttert. Viele Menschen starben oder wurden verletzt.

    Wie das Magazin "Politico" auf seiner Website berichtete, war die in Memphis (US-Bundesstaat Tennessee) abgestempelte Sendung an den republikanischen Senator Roger Wicker aus Mississippi adressiert. Der Brief soll von einem Verdächtigen stammen, der regelmäßig an Gesetzgeber in Washington schreibe, hieß es. Es werde davon ausgegangen, dass es sich um einen Einzelfall handele.

    2001 gab es eine Flut von Anthrax präparierten Briefen

    Kurz nach den Terroranschlägen vom September 2001 waren mehrere mit dem Milzbranderreger Anthrax präparierte Briefe an Kongressabgeordnete und US-Regierungsstellen verschickt worden. Fünf Menschen kamen damals ums Leben. Seither wird alle an den Kongress gerichtete Post in besonderen Einrichtungen auf mögliche Gefahren untersucht.

    Der Vorfall ereignete sich nur einen Tag nach den tödlichen Bombenanschlägen beim Marathon in Boston. Die Hintergründe des Terroranschlags waren auch am Dienstag noch völlig unklar. "Ich weiß nicht, ob das Zufall ist", sagte der demokratische Senator Dick Durban "Politico" mit Blick auf den Giftfund in der Poststelle. "Es ist noch zu früh, um das zu sagen. Selbst für Spekulationen wissen wir nicht genug über Boston."

    Ricin ist ein hochgiftiger Eiweißstoff, der aus den Samen des Wunderbaums gewonnen wird. Geringsten Mengen reichen aus, um einen Menschen zu töten. Laut der US-Gesundheitsbehörde CDC "bedarf es einer vorsätzlichen Handlung, um Ricin herzustellen und es zur Vergiftung von Menschen zu verwenden".  dpa/AZ

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