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Gewitter in Nordrhein-Westfalen: Unwetter in Münster: Mann ertrinkt im Keller - Autofahrer stirbt im Bach

Gewitter in Nordrhein-Westfalen

Unwetter in Münster: Mann ertrinkt im Keller - Autofahrer stirbt im Bach

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    Von einer Souterrain-Wohnung sind in Münster (Nordrhein-Westfalen) nur noch die oberen Kanten der Fenster zu sehen.
    Von einer Souterrain-Wohnung sind in Münster (Nordrhein-Westfalen) nur noch die oberen Kanten der Fenster zu sehen. Foto: Caroline Seidel dpa

    Heftige Gewitter sind am Montagabend über Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen niedergegangen. Vorallem das Münsterland und die Stadt Münster wurden von den

    Zwei Männer sterben bei Unwetter in Münster

    In Münster starben zwei Männer bei dem Unwetter. Ein 76 Jahre alter Mann ertrank nach Angaben von Feuerwehr und Polizei in seinem überfluteten Keller. Ein 73-Jähriger wurde mit seinen Auto von einem stark angeschwollenen Bach mitgerissen, der eine Straße überflutet hatte. Wie die

    Der 73-jährige Autofahrer war nach Polizeiangaben auf einer Verbindungsstraße im Ortsteil Nienberge unterwegs, die neben einem Bach verläuft. Der über die Ufer tretende Bach überschwemmte die Straße, so dass der Verlauf der Fahrbahn nicht mehr erkennbar war. Der Fahrer geriet nach ersten Erkenntnissen offenbar in den Bach und wurde mit seinem Auto mitgerissen. Die Leiche wurde erst am Dienstag entdeckt. Die genaue Todesursache war den Angaben zufolge zunächst noch unklar.

    Unwetter: Frau in Münster lebensgefährlich verletzt

    In der Innenstadt von Münster stürzte ein Baum auf ein Auto. Eine Frau darin wurde lebensgefährlich verletzt. Bei der Feuerwehr gingen über 1000 Notrufe ein. Die Telefonleitungen seien völlig überlastet gewesen, hieß es am Dienstag. 800 Retter waren im Dauereinsatz.

    Das müssen Sie über Gewitter wissen

    „Eichen musst du weichen, Buchen sollst Du suchen“? Das ist Unfug. Lesen Sie hier, was Sie über Gewitter wissen müssen.

    Gewitter entstehen, wenn feuchtwarme Luft nach oben in die kühlere Atmosphäre aufsteigt. Dabei kann enorme elektrische Spannung entstehen, die sich in Form von Blitzen entlädt.

    Wärmegewitter treten meistens an Nachmittagen oder abends auf.

    Bei Gewitter muss man in aller Regel auch mit Sturm- und Orkanböen, mit Hagel und mit Starkregen rechnen.

    Allein in Bayern gibt es zwischen 25 und 35 Gewitter-Tage im Jahr.

    Blitze können über zehn Kilometer lang sein.

    Bei Gewitter sollte man in Gebäuden oder in einem Wagen Schutz suchen.

    In freier Natur sollte man bei Gewitter Schutz in einer Mulde suchen.

    Gefährliche Orte bei Blitz und Donner sind einzelne Bäume und Baumgruppen, Hügel, aber auch Metallzäune und Gitter.

    Bei Gewitter sollte man sich generell von Bäumen fernhalten - denn hier droht Blitzschlag. Der Spruch „Eichen musst du weichen, Buchen sollst Du suchen“ ist deshalb Unfug.

    Wie weit entfernt ein Blitz eingeschlagen hat, lässt sich leicht errechnen:

    Zählen Sie die Sekunden zwischen Blitz und Donner und multiplizieren die Zahl mit 333 Metern.

    In Greven in Nordrhein-Westfalen beschädigte ein Wassereinbruch ein Stellwerk der Deutschen Bahn, es war deshalb nur eingeschränkt zu nutzen. Zahlreiche Zugverbindungen im Nahverkehr fielen auf dem Streckenabschnitt zwischen Münster und Rheine aus. Als Ersatz wurden Busse eingesetzt. Fernverkehrszüge wurden über Osnabrück umgeleitet - es musste mit erheblichen Verspätungen gerechnet werden. Laut Bahn sollen die Einschränkungen voraussichtlich bis zum Mittag andauern. 

    Straßensperrungen und Erdrutsch nach Gewitter

    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) schätzte am Montagabend nach der Auswertung von Radarbildern die Regenmengen in Greven und Ahaus auf mindestens 60 Liter pro Quadratmeter für einen Zeitraum von sechs Stunden. An einer Stelle seien nördlich von Münster zwischen 16 und 17 Uhr mehr als 40 Liter Regen gefallen, sagte ein Sprecher in Offenbach. 

    In der Gegend um Tübingen und Böblingen in Baden-Württemberg waren am Dienstag noch einige Bundes- und Kreisstraßen voll oder halbseitig gesperrt, wie ein Sprecher des Lagezentrums im Stuttgarter Innenministerium sagte. Bei Wellendingen versperre ein Erdrutsch eine Kreisstraße.  

    Starker Regen vor allem in den Kreisen Tuttlingen und Rottweil in Baden-Württemberg hatte ebenfalls am Montagabend zahlreiche Keller geflutet. Bei einem Dachstuhlbrand in Wurmlingen erlitt ein Hausbewohner Verbrennungen.

    Keller sind vollgelaufen

    Weil das Kellergeschoss eines Hotels in Emmingen-Liptingen (Kreis Tuttlingen) nach starken Regenfällen vollgelaufen ist, haben alle 80 Gäste und Angestellte das Gebäude verlassen. Sie seien in einer Gemeindehalle untergebracht worden, der Rettungsdienst habe sie versorgt, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die am Landgasthof liegende Straße sei am Montagabend durch das Unwetter bis zu 50 Zentimeter hoch überflutet gewesen. Als das Wasser in die Hotelkeller eindrang, habe dies einen Stromausfall ausgelöst. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden war zunächst nicht bekannt. dpa/AZ

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