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Gewitter: Schäden nach dem Unwetter: Bahnstrecke noch tagelang gesperrt

Gewitter

Schäden nach dem Unwetter: Bahnstrecke noch tagelang gesperrt

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    Ein Gewitter hat in der Nacht in der Region gewütet. Das Foto entstand in Wertingen. Besonders hart getroffen wurden aber die Kreise Donau-Ries und Dillingen.
    Ein Gewitter hat in der Nacht in der Region gewütet. Das Foto entstand in Wertingen. Besonders hart getroffen wurden aber die Kreise Donau-Ries und Dillingen. Foto: Leserfoto, Fabian Fend

    Ein heftiges Unwetter hat in Teilen der Region Augsburg in der Nacht starke Schäden angerichtet. In einem Zementwerk in Harburg im Landkreis Donau-Ries riss der starke Wind etwa das halbe Blechdach des Betriebsgebäudes ab.

    Wind reißt Dach von Harburger Zementwerk ab

    Ein Teil davon fiel unmittelbar neben dem Bauwerk wieder herab und begrub zwei Lkw-Auflieger unter sich. Ein anderer Teil des Dachs stürzte direkt auf die Oberleitung der Bahnstrecke DonauwörthNördlingen und ein weiterer Teil landet nach schätzungsweise 60 Metern jenseits der Schienen. Durch die umher fliegenden Teile wurde die Oberleitung der dort verlaufenden drei Gleise beschädigt.

    Zugverkehr zwischen Donauwörth und Möttingen ist daher in den kommenden Tagen bis mindestens Freitag nicht möglich. Ein Schienenersatzverkehr soll  eingerichtet werden. Die Polizei schätzt den Schaden an dem Betriebsgebäude auf etwa 100 000 Euro, der an der Bahnanlage dürfte mindestens genauso hoch sein.

    In Augsburg bleibt es ruhig, Dillingen stark betroffen

    Auch in anderen Landkreisen der Region wütete das Gewitter. Vor allem der Landkreis Dillingen ist betroffen", sagte ein Polizeisprecher des Präsidiums Schwaben-Nord. Hier blockierten zahlreiche umgestürzte Bäume die Fahrbahnen. Auch am Mittwochmorgen ist der Georg-Schmid-Ring in Dillingen noch gesperrt. "Es regnete wie aus Eimern", schreibt eine Facebook-Nutzerin. In mehreren Orten fiel der Strom aus.

    Im Allgäu kam es zu mehreren Blitzeinschlägen. Eine freistehende Scheune in Wiedergeltingen im Landkreis Unterallgäu brannte komplett ab, in Buchloe schlug ein Blitz in den Kamin eines Reihenhauses ein und in Bad Wörishofen wurde ein Baum getroffen.

    Das müssen Sie über Gewitter wissen

    „Eichen musst du weichen, Buchen sollst Du suchen“? Das ist Unfug. Lesen Sie hier, was Sie über Gewitter wissen müssen.

    Gewitter entstehen, wenn feuchtwarme Luft nach oben in die kühlere Atmosphäre aufsteigt. Dabei kann enorme elektrische Spannung entstehen, die sich in Form von Blitzen entlädt.

    Wärmegewitter treten meistens an Nachmittagen oder abends auf.

    Bei Gewitter muss man in aller Regel auch mit Sturm- und Orkanböen, mit Hagel und mit Starkregen rechnen.

    Allein in Bayern gibt es zwischen 25 und 35 Gewitter-Tage im Jahr.

    Blitze können über zehn Kilometer lang sein.

    Bei Gewitter sollte man in Gebäuden oder in einem Wagen Schutz suchen.

    In freier Natur sollte man bei Gewitter Schutz in einer Mulde suchen.

    Gefährliche Orte bei Blitz und Donner sind einzelne Bäume und Baumgruppen, Hügel, aber auch Metallzäune und Gitter.

    Bei Gewitter sollte man sich generell von Bäumen fernhalten - denn hier droht Blitzschlag. Der Spruch „Eichen musst du weichen, Buchen sollst Du suchen“ ist deshalb Unfug.

    Wie weit entfernt ein Blitz eingeschlagen hat, lässt sich leicht errechnen:

    Zählen Sie die Sekunden zwischen Blitz und Donner und multiplizieren die Zahl mit 333 Metern.

    Im Großraum Augsburg wurden keine Schäden gemeldet, es blieb trotz der Unwetterwarnungen relativ ruhig. Das Gewitter dauerte hier nur kurz. Außer Regenschauern und Wetterleuchten sei nichts Schlimmeres passiert, melden mehrere Nutzer auf Facebook.

    In Ingolstadt gleich zwei Gewitter

    In Ingolstadt wüteten gleich zwei Gewitter. Auch hier wurden Bäume entwurzelt und Gegenstände durch die starken Windböen umgeworfen, Gerüste konnten dem Sturm teilweise nicht standhalten, so das Präsidium Oberbayern-Nord. Schlimmer sah die Situation in Franken aus. Dort brannten mehrere Häuser nach Blitzeinschlägen.

    In der Nacht zum Mittwoch zog  laut DWD eine Kaltfront von Westen her über Bayern hinweg. Dabei gab zunächst in Nordbayern, im weiteren Verlauf dann auch in Südbayern Unwetter, die zum Teil sehr schwer waren.

    Mit Höchsttemperaturen von 22 Grad in der Region Augsburg wird es am Mittwoch deutlich kühler als zuletzt. Vormittags ziehen laut DWD Schauer über Südbayern hinweg. In Alpennähe kann örtlich noch ein Gewitter dabei sein und hier regnet es am östlichen Alpenrand. Ansonsten gibt es Quellwolken und zeitweise  scheint die Sonne.

    Am Donnerstag wird es dann mit höchstens 19 Grad noch etwas kühler, ehe zum Wochenende hin die Temperaturen wieder steigen. Am Freitag werden bis zu 24 Grad erwartet, und am Samstag könnten die 30 Grad schon wieder geknackt werden. AZ/nos/mwe

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