Raucher haben einer australischen Studie zufolge ein etwa dreimal so hohes Risiko wie lebenslange Nichtraucher, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Das Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden, sei bei ihnen doppelt so hoch, berichten Forscher im Fachmagazin BMC Medicine über die Ergebnisse einer großangelegten Langzeitstudie.
Das Team um Emily Banks von der Australian National University in Canberra hatte sieben Jahre lang rund 190.000 Raucher und Nichtraucher im Alter ab 45 Jahren begleitet und analysiert, welchen Einfluss das Rauchen auf ihr Herz-Kreislaufsystem hatte. Berücksichtigt wurden 36 Krankheiten.
Rauch-Stopp kann Krankheitsrisiko deutlich senken
Alarmierend sei die Erkenntnis, dass schon ein Raucher, der im Mittel nur vier bis sechs Zigaretten täglich rauche, ein doppelt so hohes Risiko wie ein lebenslanger Nichtraucher habe, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. "Viele Menschen unterschätzen die Gefahren geringfügigen Rauchens", so Banks.
Die gute Nachricht sei, dass bei einem Rauchstopp das Risiko für Herzattacken, Schlaganfall und Herz-Kreislauferkrankungen merklich schwinde. Wer es schaffe, vor dem 45. Lebensjahr mit dem Rauchen aufzuhören, könne etwa 90 Prozent des durchs Rauchen verursachten Risikos für Herz-Kreislaufprobleme schwinden lassen.
Banks sagte, mit dem Rauchen verbundene Todesursachen und Krankheiten fänden sich quer durch die gesamte Bevölkerung Australiens, "Männer, Frauen, Stadt, Land, reich, arm". Jährlich stürben dort mehr als 6400 Raucher - im Mittel mehr als 17 täglich - an vermeidbaren Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Auf dem fünften Kontinent gibt es unter den 25 Millionen Einwohnern demnach geschätzt 2,7 Millionen Raucher. (dpa)
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