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Germany's Next Topmodel: Wie die begossenen Pudel

Germany's Next Topmodel

Wie die begossenen Pudel

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    "Mutter" aller Topmodels: Heidi Klum.
    "Mutter" aller Topmodels: Heidi Klum.

    Von Sandra Baumberger, Augsburg Am Ende der siebten Folge standen die verbliebenen zwölf Mädchen einigermaßen bedröppelt vor Model-Mama Heidi. Zum einen, weil sie die ja so furchtbar enttäuscht haben, oder um mit

    Auch da war das mit dem Ruhm so eine Sache: Da hatte Heidi extra Starfotograf Rankin einfliegen lassen - "und dann gebt ihr nicht alles?". Undankbar ist das, findet Rankin, und natürlich hochgradig unprofessionell. Wobei sich ja immerhin nicht alle völlig daneben benommen haben. Maria etwa räkelt sich derart lustvoll unter dem eiskalten Schauer, dass der Starfotograf später lobt: "Du weißt, was ein Model bringen muss. Dich würde ich buchen."

    Stefanie dagegen niemals, sie hat am Set zu sehr die Diva raushängen lassen, kritisiert Heidi. Dabei war es doch "so kalt" und "so anstrengend" und "so wahnsinnig viel, was da auf einen zukommt". Kein Wunder, dass es nach der kalten Dusche gleich noch mal feuchte Äuglein gab.

    Auch Katrina konnte überhaupt nicht punkten: Sie zitterte derart unkontrolliert in der Kälte, dass man zuhause im warmen Wohnzimmer direkt Mitleid bekam. Dabei hatten die Mädchen doch tags zuvor extra eine Challenge zur Körperbeherrschung absolviert. Beim Sky-Diving sollen sie wie stets möglichst adrett auf dem Luftstrom schweben. Richtig gut hingekriegt hat das allerdings nur Aline, die dafür mit einer Tour durch die Universal Studios belohnt wurde und - vielleicht in Vorahnung auf das, was noch kommen würde - Katrina und Tamara als Begleiterinnen auserwählte.

    Auf Alines Höhenflug folgte beim nächtlichen Dessous-Shooting dann jedoch die harte Landung: Ihr fehle es an Ausdruck, wenn nicht gleich komplett an Persönlichkeit und überhaupt war das ganze auch viel zu steif. Marie wiederum nahm das kalte Wasser recht gelassen - auch wenn es ihr erst die Kontaktlinsen aus und dann das Make-up von den Augen spülte. Problematischer waren da schon die Gleichgewichtsprobleme auf den zwölf-Zentimeter-Stielettos beim lasziven Blick gen Himmel. Rankins vernichtendes Urteil: "Sie ist kein Model und wird nie eins werden."

    Zum Glück hatten das die Herrschaften eines bekannten Erdbeer-Joghurt-Schokoriegels tags zuvor schon völlig anders gesehen: Sie waren von der Sportlichkeit und Natürlichkeit der 19-Jährigen überzeugt und wollen sie für eine Werbekampagne engagieren.

    Ira und Jessica fanden das gar nicht schön, weil es ja auch wirklich ungerecht ist, dass die "Marie sowieso immer alles kriegt". Dabei ist die doch so gewöhnlich, findet zumindest Jessica, die fest überzeugt ist: "Ich bin die deutsche Nummer 1!"

    Englisch und laufen lernen

    In Sachen "Englischkenntnisse" sollte sie das allerdings besser nicht behaupten: Als die Mädchen für eine zehnseitige Modestrecke in der deutschen Cosmopolitan fotografiert wurden, musste ihr Heidi die Anweisungen der Fotografin übersetzen. "Mädchen, lernt Englisch", lautete ihr Tipp - auch für die Möchtegern-Models an den Bildschirmen.

    Überhaupt muss man als Model so einiges lernen. Zum Beispiel wie man richtig über den Laufsteg stöckelt. Verglichen mit den ersten Versuchen der Mädels klappt das mittlerweile zwar schon ganz gut, doch Starmodel Alessandra Ambrosio hatte naturgemäß trotzdem noch jede Menge auszusetzen. Oberstes Gebot: "Hohe Schuhe sind unsere Freunde!"

    Und dann sind da immer diese Fremdwörter: "Vernissage" zum Beispiel. Das muss in den Ohren der Mädchen recht lustig klingen, denn immerhin bricht kollektives Begeisterungs-Gegacker aus, als Heidi verkündet, dass sie eine solche besuchen werden. Nur Sarina traut sich zu fragen, was das überhaupt ist, während Jessica voller Freude in die Kamera trötet: "Wir gehen auf ne - wie heißt das?" Ist aber auch schwer.

    Fast so schwer, wie für den bereits erwähnten Schokoriegel-Hersteller Seilzuspringen und dabei eine gute Figur zumachen. Zumindest für Larissa, deren Auftritt Rolf Scheider mit den Worten aburteilt: "Wie ein Frosch, der vor der Schlange weghüpft." Bei Stefanie sieht er sich schließlich gar gezwungen, einzugreifen, so peinlich ist das Ganze gegenüber dem Kunden. Denn Seilspringen kann Stefanie zwar gut, aber - um Himmels Willen - doch nicht zur Wand. Bei der Kritik wird Heidi sagen, dass Stefanie einen wunderschönen Körper hat - aber keine gute Einstellung - in diesem Fall örtlich, beim Dessous-Shooting mental.

    Doch die Model-Mama will mal nicht so sein und gibt ihr noch eine Chance. So wie in der Woche zuvor Tamara. Die braucht nach Meinung der Jury aber noch mehr Zeit, um an ihrer Ausstrahlung zu feilen - "und die haben wir leider nicht". Damit ist Tamara raus. Und Aline auch. "Du hast es zwar geschafft, die Bremse zu lösen, bist aber nicht losgefahren", gibt ihr Heidi mit und so fährt sie jetzt eben nach Hause. Nicht jedoch ohne noch tapfer ins Mikro zu schniefen: "Ich gönn's den anderen Mädchen", bevor sich die Schleusen öffnen und sich der Wasserkreislauf schließt.

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