Spannend war es am Donnerstagabend bei Germany´s Next Topmodel. Nachdem vergangene Woche keine der verbliebenen 13 Kandidatinnen gehen musste, ging es für einige der Mädchen am Donnerstagabend um den Verbleib im Modelcamp. Denn nachdem Heidi Klum alle 13 mit in die zehnte Runde der Castingshow genommen hatte, war klar: Nicht nur ein Mädchen muss gehen. Sarah und Sihe mussten am meisten um ihr Weiterkommen fürchten.
Doch erst einmal hieß es tanzen, tanzen, tanzen. Darum drehte sich in Folge zehn der Castingshow alles. Zuerst im Karneval in Brasilien, dann mit einem Profitänzer in Los Angeles.
Ohne Rhyhtmus kann man nicht Tanzen - Florence ist raus
Doch Rhythmus scheint nicht allen Kandidatinnen im Blut zu liegen, und so tanzte sich Florence dann auch frühzeitig ins Aus. Aber der Reihe nach: Nachdem die ganze Truppe in Staffel neun bereits nach Sao Paulo in Brasilien gereist war, um dort das übliche Programm an Castings, Lifes-Walks und Laufstegtrainings zu absolvieren, ging es weiter nach Rio de Janeiro. Da in der Stadt am Zuckerhut gerade Karneval war, der ja bekannt ist für seine leichtbekleideten und wohlgeformten Sambatänzerinnen ist, hieß es für die eher sehr schlanken Models: Tanzen üben, Hüften kreisen lassen und dazu noch Lebensfreude ausstrahlen.
Catwalktrainer Jorge Gonzalez hatte dafür extra eine brasilianische Tänzerin organisiert, die den Mädchen den richtigen Hüftschwung beibringen soll. Denn wer sich am Besten anstellt, darf auf einem großen Wagen im Karnevalsumzug ganz vorne als "Sambaqueen" mitfahren. Doch die eher gertenschlanken Models waren mehr als fasziniert von den ausladenden Rundungen der Brasilianerin. "Wie der Kölsche Karneval - nur auf sexy", kommentierte Model-Mama Heidi Klum die erstaunten Blicke.
Jana - die 20-jährige Überfliegerin der vergangenen Woche - scheint ihren Höhenflieg auch bei diesem Wettbewerb fortzusetzen und tanzte, "als ob sie das schon immer machen würde", wie Juror und Designer Thomas Rath bemerkte. Sie und die 21-jährige Aleksandra durften dann am Abend die Menschen der Millionenstadt in glitzernden Kostümen unterhalten.
Wasserscheue Nichtschwimmerinnen
Deswegen heißt es am nächsten Tag auch entspannen am Pool. Doch German´s Next Topelmodel wäre keine Castingshow, wenn es nicht auch beim angeblichen Relaxen ums Geschäft ginge. Und um was für eines. Einige der Mädchen haben die Chancen, den Jackpot zu knacken: Eine Bademoden-Fotostrecke (Editorial) für die Zeitschrift Cosmopolitan. Also Nasen zu, Augen auf, und ab ins Wasser. Am Besten natürlich möglichst sexy.
Brasilianischer Traum für Joana aus Augsburg
Vor den Augen der sehr amüsierten Juroren und der Moderedakteurin von Cosmopolitan, Andrea Grillenberger, sollen die Mädchen dann im Pooltauchen und in sexy James Bond-Manier wieder auftauchen. Gar nicht so leicht, wenn man die zum Teil eher walrossartigen Schwimmversuche einiger Mädchen betrachtet. Als wahre Nixen erweisen sich bei diesem Casting nur Anna-Lena, Amelie und die Augsburgerin Joana, für die quasi ein brasilianischer Traum in Erfüllung geht. Ein krönender Abschluss für die Zeit in Brasilien - zumindest für ein paar der Mädchen.
Zurück in Los Angeles heißt es wieder tanzen, tanzen, tanzen. Diesmal allerdings nicht in einer Einzelperformance, sondern mit dem Profitänzer Marc Ballas. Und Heidi Klum macht von vorne herein klar: Wer nicht überzeugt fliegt raus. Fast bekommt man Mitleid mit dem Tänzer, der mehr als einmal mit dem nichtvorhandenen Taktgefühl der Mädchen umgehen muss. Am Ende schicken Heidi Klum, Thomas Rath und Thomas Hayo Florence nach Hause. Die Begründung: Die Luxemburgerin würde schon seit Wochen auf Fotos immer den gleichen Gesichtsausdruck zeigen.
Da waren es nur noch zwölf. Doch da die Staffel ja langsam dem Ende entgegen geht, und Heidi Klum die besten Zehn sucht, müssen an diesem Abend noch zwei weitere Kandidatinnen gehen. Also: Nächste Entscheidungsrunde. Diesmal bilden jeweils drei Mädchen eine Gruppe, und müssen zu den Themen Liebe, Kampf, Stärke und Naivität performen. Dabei sind natürlich Emotionen gefragt.
Heidi Klum: Joana wird von anderen überholt
Keine leichte Aufgabe und für Joana wäre sie beinahe schief gegangen, der Heidi Klum dann auch geraderaus sagt:"Dir schwimmen die Felle davon. Zu Beginn warst du eine der Spitzenkandidatinnen, und jetzt überholen dich die anderen." Trotz der Kritik ist sie eine Runde weiter. Isabel dagegen muss gehen. "Du bist nicht wandlungsfähig", wirft ihr Modelmama Klum vor.
Und dann das große Déjà-Vu: Wie schon in der vergangenen Woche stehen sich die bei den anderen Mädchen wenig beliebte Sarah und die Chinesin Sihe gegenüber. Und es trifft Sarah. Und da die Kölnerin bei ihren Mitbewerberinnen sowieso nicht beliebt war, scheint es den anderen Mädchen auch egal zu sein, dass sie raus ist. Viel größer ist die Freude, das Sihe bleibt. Schöne Modelwelt.