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Gender Reveal Party: Wird es ein Junge oder ein Mädchen? US-Familie lässt die Bombe platzen

Gender Reveal Party

Wird es ein Junge oder ein Mädchen? US-Familie lässt die Bombe platzen

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    Rosa oder blau? Hauptsache, es macht "Bumm", denkt sich so manche Familie, die eine "Gender Reveal Party" veranstaltet.
    Rosa oder blau? Hauptsache, es macht "Bumm", denkt sich so manche Familie, die eine "Gender Reveal Party" veranstaltet. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Sie kann ja nichts dafür, die gute Jenna Karvunidis. Aber trotzdem: Hätte die amerikanische Bloggerin doch 2008 keinen Kuchen gebacken. Dann wäre das alles nicht aus dem Ruder gelaufen. Und eine Frau in Kingston (New Hampshire) hätte jetzt nicht Risse in ihrem Haus.

    In aller Kürze die Vorgeschichte: Früher packten Tochter oder Sohn blaue oder rosa Babyschuhe in eine Geschenke-Box, um so den Eltern ein bevorstehendes freudiges Ereignis zu verkünden. Die Frage „Bub oder Mädchen?“ war damit auch geklärt. Dann kam Jenna Karvunidis und offerierte der Internet-Gemeinde einen Kuchen, der, schnitt man ihn an, eine rosa Füllung freilegte. Geboren war die „Gender Reveal Party“, wörtlich übersetzt: Geschlechtsenthüllungsfeier.

    Auf einer Gender Reveal Party war schon ein Alligator der Stargast

    Wo es Youtube gibt, gibt es Nachahmer. Dem Kuchen folgten Lasagne, Glückskekse, schließlich ein Feuerwerk, das eine blaue oder rosa Farbwolke freigab. 2019 musste ein Alligator in Florida einen Luftballon zum Platzen bringen. Puff! – rosa.

    Nun also New Hampshire. Ziel der Aktion: eine Art Urknall, passt ja zu einer Geburt. Die feiernde Meute marschiert in einen Steinbruch, im Gepäck: 36 Kilo Sprengstoff, entsprechend eingefärbt. Es macht „bumm“, in diesem Fall vielmehr „bummmmm“, und in der nahen Siedlung rennen die Menschen aus ihren zitternden Häusern. Einige glauben an ein Erdbeben, wie der Sender CNN berichtet, eine Frau erzählt von Rissen im Boden. Erst im Februar kosteten ähnlich explosive Partys in New York und Michigan zwei Männern sogar das Leben. Und 2020 vernichtete eine Baby-Pyrotechnik-Aktion in Kalifornien mehr als 40 Quadratkilometer Wald.

    Ach ja, zu New Hampshire noch: Der Farbwolke nach zu urteilen wird es ein Junge. Ein blauer Babyschuh hätte es auch getan.

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