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Gefälschter Tweet: Twitter-Ente: Der Papst ist tot

Gefälschter Tweet

Twitter-Ente: Der Papst ist tot

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    Die Nachricht des Todes von Papst Benedikt wurde gestern in vier Sprachen getwittert. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass sie gefälscht war.
    Die Nachricht des Todes von Papst Benedikt wurde gestern in vier Sprachen getwittert. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass sie gefälscht war. Foto: dpa

    Eine gefälschte Meldung vom Tod  Papst Benedikts XVI. hat am Donnerstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter kurzzeitig für Aufsehen gesorgt. Die angebliche Meldung des Kardinalstaatssekretärs Tarcisio Bertone wurde ab 19 Uhr in mehreren Sprachen über Twitter geschickt. Der Vatikansprecher Federico Lombardi wies die Meldung umgehend zurück. Sie sei "ohne Sinn und ohne Glaubwürdigkeit und verdient keine Aufmerksamkeit".

    Zahlreicher User warnten vor gefälschter Adresse

    Die Nachricht zum angeblichen Tod des 85-jährigen Oberhaupts der katholischen Kirche war unter der Adresse @CardBertone zunächst auf Italienisch verschickt worden. "Der Heilige Vater ist auf  unerwartete Weise diesen Nachmittag verschieden. Wir verkünden es mit Schmerz und Bestürzung", hieß es. Anschließend wurde der Text  auf Spanisch, Englisch und Französisch wiederholt, doch warnten zahlreiche Internetnutzer umgehend, die Adresse des Absenders sei gefälscht.

    Vatikan wurde schon am Mittwoch Opfer einer Hacker-Attacke

    Bereits am Mittwoch hatten Hacker der Gruppe "Anonymous Italia" einige Websites lahmgelegt. Betroffen war unter anderem die Homepage des Heiligen Stuhls sowie die einer Zeitung. Radio Vatikan bezeichnete die Aktion als bisher wohl größten Cyberangriff auf die wachsende Internetpräsenz des kleinen Vatikan-Staates.

    Die Hackergruppe "Anonymous Italia" hatte ihre Aktion vom Mittwoch als eine "Antwort auf die Lehren, die Liturgien sowie auf die absurden und anachronistischen Gebote" der katholischen Kirche begründet. Sie habe im Lauf der Geschichte Texte verbrannt, Kritiker hingerichtet und Ablasshandel betrieben, hieß es in einem Anonymous-Blog dazu.

    "Ein Zusammenrühren von Gemeinplätzen mit antiklerikaler Soße darüber" nannte dies die Tageszeitung der italienischen Bischöfe, Avvenire, am Donnerstag. Weiter hieß es, es seien nur schwache und bösartige Argumente vorgebracht worden, die mit der Freiheit und der Toleranz nichts zu tun hätten, auf die sich Hacker doch sonst gerne beriefen. afp, dpa

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