Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU)will sich am Dienstag (14. Juni) ein Bild von den wirtschaftlichen Folgen der EHEC-Epidemie für Gemüsebauern machen. Wie das Landwirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mitteilte, wird Aigner Betriebe in Schleswig-Holstein und Bayern besuchen und gemeinsam mit Vertretern der jeweiligen Landesregierung Gespräche mit betroffenen Landwirten, Erzeugergemeinschaften und Verbänden führen.
In Bayern wurde auf einem Salat aus Fürth ein EHEC-Keim gefunden. Ob es sich um die gefährliche Variante handelt, ist noch nicht geklärt.
Die EU-Kommission will den Gemüsebauern in Europa 210 Millionen Euro Entschädigung bereitstellen. In Deutschland werden den Landwirten von der Landwirtschaftlichen Rentenbank zinsgünstige Kredite zur Verfügung gestellt. Die Bauern haben aufgrund der Angst der Verbraucher vor rohem Gemüse infolge der EHEC-Krise teils massive wirtschaftliche Einbußen erlitten.
Experten der 27 EU-Mitgliedstaaten kommen heute (Dienstag/14.30) in Brüssel zusammen, um über millionenschwere Entschädigungen für Gemüsebauern wegen der EHEC-Krise zu entscheiden. Für Umsatzeinbußen sollen die europäischen Landwirte laut einem Vorschlag der EU-Kommission 210 Millionen Euro statt der zunächst geplanten 150 Millionen Euro erhalten. Das Geld soll bis Juli bereitstehen und aus dem EU-Agrarhaushalt kommen. dapd