Die Liveshow von GNTM 2015 war am Donnerstagabend wegen einer Bombendrohung abgebrochen worden. Eine bislang unbekannte Frau hatte am Telefon damit gedroht, bei der Sendung von Germany's next Topmodel mit Heidi Klum eine Bombe zu zünden.
Die Mannheimer SAP-Arena wurde daraufhin geräumt. Knapp 10000 GNTM-Fans mussten die Halle verlassen. Gefunden wurde nichts. Auch ein zunächst verdächtiger Koffer erwies sich als harmlos.
Nach der Bombendrohung bei der ProSieben-Show beginnt die Polizei nun mit der Auswertung der Telefonate. Die richterliche Genehmigung für die Einsicht in die Daten sei da, nun gehe es darum, die Gespräche zurückzuverfolgen und die Anruferin herauszufiltern, sagte ein Polizeisprecher am Montag. "Wir arbeiten daran." Wie viel Zeit dies in Anspruch nehme, sei nicht absehbar.
GTNM-Abbruch: Anruferin droht Freiheitsstrafe
Sollte die Anruferin ermittelt werden, droht ihr ein Strafverfahren wegen “Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten”. Darauf steht Geld- oder Freiheitsstrafe. Dies könnte zur Bewährung ausgesetzt werden - oder auch nicht. "Nach meiner Einschätzung könnte die “Geduld” mancher Gerichte auch ihre Grenzen haben. Gut denkbar, dass diese dann auch mal darüber nachdenken, den Strafrahmen von bis zu drei Jahren für das Delikt weiter nach oben auszuschöpfen. Oder eben keine Bewährung mehr zu geben", meinte der bekannte Rechtsanwalt Udo Vetter bereits.
Auch zivilrechtlich würde der Anruf für die Täterin gravierende Folgen haben. Sie müsste für sämtliche Kosten des Einsatzes bei GNTM aufkommen - und wohl auch für die Schäden, die dem Sender entstanden sind. AZ, afp, dpa