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G20-Gipfel: Pressestimmen zum G20-Gipfel: "Scholz sollte Konsequenzen ziehen"

G20-Gipfel

Pressestimmen zum G20-Gipfel: "Scholz sollte Konsequenzen ziehen"

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    Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) steht nach den Krawallen in Hamburg unter Druck.
    Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) steht nach den Krawallen in Hamburg unter Druck. Foto: Jens Büttner, dpa

    Der G20-Gipfel ist vorbei und die Presse zieht Billanz. Was bleibt nach dem Spitzentreffen in Hamburg stehen? Das sind die Pressestimmen zum Gipfelwochenende.

    "Bei den in faschistoider schwarzer Kleidung und Vermummung auftretenden Hamburger Chaoten gibt es keinerlei nachvollziehbare Hinweise auf politische Motive oder Beweggründe. Die Gewalt selbst scheint das Programm zu sein, das vorübergehende Aushebeln der gesellschaftlichen Ordnung und des Rechtsstaats durch das massierte Auftreten gleichgesinnter, enthemmter Gewalttäter.Für solch rücksichtsloses Treiben gibt es keinerlei Rechtfertigung. Dennoch dürfen diese Gewalttäter in Deutschland regelmässig von einem hohen Mass an Verständnis und Nachsicht ausgehen." Neue Zürcher Zeitung

    Das britische Medium BBC News berichtet, dass nach dem Gipfeltreffen in Hamburg besonders zwei Themen in Erinnerung bleiben werden: "Das erste ist die schreckliche Gewalt auf den Straßen von Hamburg, die von einer großen Gruppe an Demonstranten ausging, die ganz versessen auf das Plündern und Anzünden schien. Das zweite ist das erste Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Vladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump."

    Randaliere verwüsteten am Wochenende mehrere Viertel in Hamburg. Nun fordern viele politische Konsequenzen.
    Randaliere verwüsteten am Wochenende mehrere Viertel in Hamburg. Nun fordern viele politische Konsequenzen. Foto: Markus Scholz, dpa

    "Scholz sollte die Konsequenzen ziehen. Zurückzutreten wäre ehrenhafter, als mit dem Finger auf andere zu zeigen. In Hamburg sollen nun laut Stadtspitze plötzlich andere schuld sein daran, dass die Gewalt eskalierte - etwa die Gerichte, die Übernachtungscamps für Demonstranten zugelassen hatten. Beweise, dass diese Urteile ursächlich zur Krawallnacht führten, bleiben Scholz und sein Innensenator freilich schuldig" Süddeutsche Zeitung

    "Die Gipfel-Abschlusskonferenz der Bundeskanzlerin war, um es vorsichtig zu sagen, keine Offenbarung. Die USA machen weiterhin nicht mit in Sachen Klimaschutz, man will sich irgendwie um Afrika kümmern, alle finden Freihandel ganz gut. So weit, so klar muss man das sagen, hätten die Damen und Herren auch mal eben in einer Telefonkonferenz kommen können. Es ist dringend geboten, sich andere, neue Formate auszudenken, in denen sich Staatsspitzen austauschen können. Ohne dabei eine Großstadt in Geiselhaft zu nehmen." Spiegel online

    "Die unfassbaren Gewaltexzesse während des G20-Gipfels haben das Lebens- und Sicherheitsgefühl in Hamburg einschneidend verändert. Was ist jetzt zu tun? Scholz wird eigene Fehler klar benennen müssen. Aus der zeitlichen Distanz wird auch er erkennen müssen, dass der G20-Gipfel in dieser Dimension, mit diesem Sicherheitsaufwand mitten in einer dicht bebauten Stadt schlicht Wahnsinn ist. So nachvollziehbar der Anspruch ist, solche Treffen in demokratischen Staaten und weltoffenen Städten wie Hamburg abzuhalten, der Preis ist zu hoch. Der Bürgermeister hat vor dem Gipfel eine Sicherheitsgarantie für die Hamburger und die Gäste abgegeben, die er nicht eingelöst hat." Hamburger Abendblatt

    "Man kann gegen Globalisierung sein und dagegen protestieren. Tausende wollten das in Hamburg friedlich tun. Sie wurden von den Randalierern als Tarnung und Vorwand missbraucht. Die friedlichen Demonstranten sollten sich dagegen wehren. Ihr Mitgefühl gehört den verletzten Polizisten. Die linken Sympathisanten, die Gewalt bagatellisieren, solange sie nur von der richtigen, der linken Seite, kommt, schaden ihrem politischen Anliegen. Ein Rechtsanwalt und Sprecher der 'Autonomen' bemängelte bloß, die Randalierer hätten ihre Zerstörungswut besser in Blankenese oder Pöseldorf, bei den Reichen eben, ausgelassen. Faschismus von links. Der Schwarze Block, ob in Hamburg oder Zürich, gleicht den Faschisten, die er angeblich bekämpft, nicht nur im farblichen Auftritt." Sonntagszeitung

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