Bei einer Evakuierung unter Pandemie-Bedingungen haben sich Tausende Sachsen nach dem Fund einer Fliegerbombe in Sicherheit bringen müssen.
Die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg sollte heute in einem Wohngebiet in Chemnitz entschärft werden. Im Sperrkreis von rund 1000 Metern um den Fundort leben nach Angaben der Stadt rund 15.000 Menschen. Darunter seien auch Corona-Infizierte und weitere Menschen, die sich in häuslicher Quarantäne aufhalten müssen. Wegen der Evakuierung waren rund 1000 Helfer von Stadt, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rettungsdienst im Einsatz, hieß es. Die etwa 250-Kilo-Bombe war am Mittwoch bei Bauarbeiten entdeckt worden.
Bereits am Vortag hatten Pflegeheime mit der Räumung begonnen. Aber auch zahlreiche, mitunter bettlägerige Senioren aus häuslicher Pflege mussten von Helfern in Ausweichquartiere gebracht werden, sagte ein Sprecher der Stadt. Er sprach von der bundesweit größten Evakuierung in der aktuellen Corona-Pandemie. Wie viele aktiv mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierte betroffen seien, konnte er vorerst nicht genau beziffern. Sie würden in ein spezielles Quartier mit abgetrennten Räumen gebracht, um weitere Ansteckungen zu verhindern.
© dpa-infocom, dpa:201106-99-234004/2 (dpa)
Informationen der Stadt Chemnitz