"Wenn wir es machen wollen, dann muss es heute passieren." Dieser Satz fiel im Pflegeteam des Klinkums Fürth. Drei Stunden später stand eine Island-Stute am Klinikum vor der todkranken Frau, die sich jahrelang um das Pferd gekümmert hatte. Das berichten die Fürther Nachrichten, die den Fall rekonstruierten.
Vergangenen Mittwoch hatte sich der Zustand der todkranken Patientin dramatisch verschlechtert. Noch einmal wollte die 58-Jährige durch das Fell der Island-Stute Dana streichen, hatte das Pflegeteam erfahren. Eigentlich sollte die Patientin dafür mit dem Rettungswagen zu dem Stall gebracht werden, in dem sie jahrelang ausgeholfen hatte. Doch dafür ging es ihr zu schlecht.
Drei Stunden später stand Dana dann vor dem Eingang des Klinikums: Das Pflegeteam hatte beim Reiterhof angerufen, die das Pferd sofort in einen Anhänger packten und losfuhren.
Pferd besucht Patientin am Klinikum: Viel Lob auf Facebook
Die 58-Jährige wurde mit ihrem Bett ins Freie gefahren und konnte das Pferd noch einmal sehen und streicheln. Wie die Fürther Nachrichten berichten, sei sogar noch einmal die Sonne herausgekommen. Die Begegnung dauerte eine Dreiviertel Stunde. Die Patientin starb am Sonntag.
Das Klinikum hatte die Geschichte auf Facebook geteilt und rührte damit offensichtlich viele zu Tränen: "Gibt's sowas wie einen Himmel, dann habt ihr euch eines Tages die flauschigste Wolke verdient", schreibt einer. "Hammer Geste von euch", eine andere. Eine Frau bedankte sich, dass das gleiche Pflegeteam einer sterbenden Freundin damals eine Videobotschaft eines Eishockey-Spielers ihres Lieblingsvereins zukommen ließ. AZ