Til Schweiger (51) hatte am Samstag auf seiner Facebookseite auf eine Spendenaktion für Flüchtlinge hingewiesen. Daraufhin posteten innerhalb kürzester Zeit dutzende Menschen ausländerfeindliche Kommentare auf die Seite.
Schauspieler Schweiger platzte dann der Kragen. "Oh Mann - ich habs befürchtet!! Ihr seid zum Kotzen! Wirklich! Verpisst Euch von meiner Seite, empathieloses Pack! Mir wird schlecht!!", kommentierte er den fremdenfeindlichen Shitstorm - was ihm wiederum über 50.000 "Gefällt mir" einbrachte.
Am Montagabend räumte Schweiger im Interview mit dem ARD Nachtmagazin ein, dass er mit den Pöbeleien im Grunde schon gerechnet hatte, wenn auch nicht in dieser Vehemenz. "Die Deutschen waren auch mal auf der Flucht und das haben viele Menschen leider vergessen", sagte der Tatort-Kommissar.
Für die fremdenfeindlichen Pöbeleien im Netz gebe es wohl zwei Gründe, vermutete Schweiger. "Ich bin ja kein Sozialforscher, aber es gibt wohl offensichtlich mehr Menschen mit sehr rechtem Gedankengut, als uns lieb ist", meinte er.
Til Schweiger: Das Fernsehen trägt seinen Teil dazu bei
Und dann gebe es auch eine Menge Leute, "die nicht nachdenken, die keine Fantasie haben, weil sie den ganzen Tag vor dem Fernseher sitzen und in irgendwelchen Realityshows sehen, wie sich stumpfe Menschen gegenseitig beleidigen, runtermachen und dissen." Das pralle nicht einfach so an einem ab, so der Schauspieler: "Das deutsche Fernsehen trägt seinen Teil dazu bei, dass die Menschen so abstumpfen." AZ