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Freiburg: Gruppenvergewaltigung: Prozess mit elf Angeklagten beginnt

Freiburg

Gruppenvergewaltigung: Prozess mit elf Angeklagten beginnt

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    Eine Straße im Freiburger Industriegebiet Nord hinter einem Diskothekenareal wird nachts von Straßenlaternen erleuchtet. Hier sollen mindestens zehn Männer die 18-Jährige vergewaltigt haben.
    Eine Straße im Freiburger Industriegebiet Nord hinter einem Diskothekenareal wird nachts von Straßenlaternen erleuchtet. Hier sollen mindestens zehn Männer die 18-Jährige vergewaltigt haben. Foto: Patrick Seeger (dpa)

    Elf Männer müssen sich ab dem heutigen Mittwoch (9.00 Uhr) nach der Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen vor dem Freiburger Landgericht verantworten. Die Anklage wirft ihnen Vergewaltigung und unterlassene Hilfeleistung vor. Die Angeklagten sind im Alter von heute 18 bis 30 Jahren, die meisten von ihnen Flüchtlinge. Ihnen wird vorgeworfen, Mitte Oktober vergangenen Jahres eine 18-Jährige nachts in Freiburg nach einem Discobesuch in einem Gebüsch vor der Diskothek vergewaltigt zu haben. 

    Gruppenvergewaltigung in Freiburg: Elf Männer sitzen in Untersuchungshaft

    Der Frau war zuvor in der Disco nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Tablette der Droge Ecstasy angeboten worden, zudem sei ihr eine unbekannte Substanz ins Getränk gemischt worden. Die Frau sei daher bei der Tat wehr- und willenlos gewesen. Sie war einen Tag später zur Polizei gegangen.

    Die elf Männer wurden festgenommen und sitzen seither in Untersuchungshaft. Acht von ihnen stammen Gerichtsangaben zufolge aus Syrien. Hinzu kommen zwei Männer aus Algerien und dem Irak sowie ein Deutscher ohne Migrationshintergrund. Nach einem weiteren - unbekannten - Verdächtigen fahndet die Polizei mit einem Phantombild. Eine konkrete Spur gibt es den Angaben zufolge nicht.

    22-Jähriger ist Hauptangeklagter im Fall der Freiburger Gruppenvergewaltigung

    Hauptbeschuldigter in dem Fall ist der Anklage zufolge ein 22 Jahre alter Mann aus Syrien. Er soll die 18-Jährige vergewaltigt und andere Männer zum Vergewaltigen animiert haben. Er gilt Justizangaben zufolge als Intensivtäter. Gegen ihn bestand bereits vor der Tat Haftbefehl wegen anderer Straftaten, vollstreckt wurde der Haftbefehl aber nicht. Bevor die Polizei damals anrückte, war der Mann den Angaben zufolge untergetaucht.

    Für den Prozess gelten laut dem Gericht wegen des großen Besucher- und Medieninteresses erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Es sind knapp 30 Verhandlungstage bis Ende Dezember geplant. Gehört werden sollen rund 50 Zeugen und fünf Sachverständige. Die 18-Jährige, die Opfer des Verbrechens wurde, ist Nebenklägerin in dem (dpa)

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