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Fred Bertelmann: "Der lachende Vagabund" ist tot

Fred Bertelmann

"Der lachende Vagabund" ist tot

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    Der Schlagerstar Fred Bertelmann ist im Alter von 88 Jahren  gestorben. Mit Hits wie "Der lachende Vagabund" wurde er berühmt. (Hier ein Bild von 1997)
    Der Schlagerstar Fred Bertelmann ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Mit Hits wie "Der lachende Vagabund" wurde er berühmt. (Hier ein Bild von 1997) Foto: Jörg Lange, dpa

    Ein Hit reichte aus: "Der lachende Vagabund" machte Fred Bertelmann über Nacht zum Schlagerstar. Fünf Millionen mal wanderte die Platte über den Ladentisch. Nun ist der Sänger und Schauspieler tot. Er starb im Alter von 88 Jahren am Mittwoch, wie sein früherer Manager und Freund der Familie, Michael Hilken, bestätigte. Der Unterhaltungskünstler starb im Kreis seiner Familie in Berg am Starnberger See. Dort sei er friedlich eingeschlafen, sagte Hilken.

    Fred Bartelmann: "In Hamburg sind die Nächte lang", "Arrivederci Roma"

    Über seinen großen Hit sagte er einst "Das Lied hat mich reich und berühmt gemacht". Deshalb spielte er es immer wieder, baute es in jeden Auftritt ein, auch wenn längst neue Erfolgstitel wie "In Hamburg sind die Nächte lang", "Arrivederci Roma" und "Wenn es Nacht wird in Montana" hinzukamen. Es folgten weitere Platten, Musical-Auftritte und Filme. Insgesamt verkaufte Bertelmann verkaufte mehr als 40 Millionen Scheiben in den 50er und 60er Jahren.

    Krieggefangenschaft war Grundstein für Musik

    Der Sänger mit dem sonoren Bariton hatte schon als Kind mehrere Musikinstrumente erlernt. Er besuchte das Nürnberger Konservatorium und die UFA-Schauspielschule. Mit neun Jahren stand der Sohn eines Chemikers bei einer Tournee des Nürnberger Kirchenchors von St. Lorenz erstmals auf der Bühne. Entscheidend prägten ihn die Erlebnisse in der US-amerikanischen Kriegsgefangenschaft. Dort lernte Bertelmann den Swing und die Musik Glenn Millers kennen. "Die Amerikaner haben uns Noten und Instrumente gegeben. Die Gefangenschaft war überhaupt der Grundstein für alles", sagte Bertelmann einmal.

    Erster Erfolg: "Wenn es Nacht wird in Montana"

    Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft gründete Bertelmann erst eine Band und trat dann als Sänger mit einem schwedischen Orchester auf. Um sein Gesangsstudium zu finanzieren, spielte er in Nürnberger Bars Dixie- und Swing-Musik. 1953 sang er sich mit seinem ersten Hit "Wenn es Nacht wird in Montana" in die Herzen der Schlagerfreunde. Viele seiner Melodien sind Evergreens geworden. Bertelmann war seit 1966 mit der früheren Fernsehansagerin und Schauspielerin Ruth Kappelsberger verheiratet. (AZ, dpa)

    "Der  lachende Vagabund" von Fred Bertelmann im Video

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