Mindestens zwei Menschen sind beim Einsturz zweier baufälliger Wohnhäuser im Zentrum von Marseille leicht verletzt worden. Bei den Verletzten handelte es sich um Passanten, wie mehrere französische Medien berichteten. Ob es noch weitere Opfer gab, war zunächst unklar. Einsatzkräfte suchten am Montag nach möglicherweise verschütteten Menschen. Die beiden Häuser waren am Montagmorgen in der südfranzösischen Hafenstadt eingestürzt - ein drittes benachbartes Haus drohte ebenfalls einzustürzen. Dutzende Anwohner anliegender Wohnungen wurden in Sicherheit gebracht.
Einsturz von Häusern mitten in Marseille
Die eingestürzten Häuser standen in einer kleinen Einkaufsstraße im Zentrum der Stadt. Auf Fotos und Videos waren nur noch Schutt und Trümmer zu sehen. Dutzende Rettungskräfte suchten mit Hunden nach möglichen Opfern. "Unser Anliegen ist es, herauszufinden, ob es Bewohner unter den Trümmern gibt oder Passanten bei dem Einsturz des Gebäudes mitgerissen wurden", sagte der Bürgermeister der Stadt, Jean-Claude Gaudin, nach Angaben mehrerer Medien vor Ort.
Eines der eingestürzten Gebäude war baufällig und deshalb nicht bewohnt, wie die Stadt Marseille auf Twitter erklärte. In dem anderen eingestürzten Haus sollen aber nach ersten Erkenntnissen noch Menschen gewohnt haben - auch hier waren Bauarbeiten notwendig. Auf Fotos auf Google Maps war zu sehen, dass die beiden Häuser große Risse an den Fassaden hatten. "Dieser dramatische Unfall könnte auf die heftigen Regenfälle zurückzuführen sein, die in den vergangenen Tagen auf Marseille gefallen sind", hieß es von der Stadt. Nun sollen Ermittler prüfen, wie es zu dem Einsturz kam.
Augenzeugen berichteten, dass zum Zeitpunkt des Einsturzes Menschen einem der Gebäude waren, hieß es bei der französischen Nachrichtenagentur AFP. "Ich wohne nebenan. Als ich ferngesehen habe, habe ich ein lautes Geräusch gehört, aber keine Explosion. Dann war da eine Rauchwolke", sagte ein Nachbar AFP. Der Eigentümer einer Wohnung in einem der eingestürzten Häuser erzählte demnach, dass in dieser Woche Arbeiten an dem rund 200 Jahre alten Haus geplant gewesen sein. (dpa)