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Franjo Pooth hat ein schlechtes Gewissen

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Franjo Pooth hat ein schlechtes Gewissen

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    Franjo Pooth hat ein schlechtes Gewissen
    Franjo Pooth hat ein schlechtes Gewissen Foto: DPA

    "Besonders den Kleingläubigern gegenüber habe ich mehr als ein schlechtes Gewissen", sagte Pooth der "Bild"- Zeitung im ersten Interview nach seiner Verurteilung zu einem Jahr Haft auf Bewährung.

    Zur Tatsache, nun vorbestraft zu sein, sagte der Ehemann von TV- Star Verona Pooth: "Es ist ein sehr bedrückendes Gefühl. Für jemanden wie mich, der noch nie in irgendeiner Form mit der Staatsanwaltschaft oder der Polizei zu tun hatte, ist es schwer zu ertragen, wenn man so hart bestraft wird."

    Pooth war am Montag wegen seiner Praktiken als Gesellschafter und Geschäftsführer seiner Firma Maxfield per Strafbefehl wegen Bestechung, Vorteilsgewährung, Untreue und fahrlässiger Insolvenzverschleppung verurteilt worden. Außerdem muss er eine Million Euro an die Düsseldorfer Sparkasse und zwei Millionen an die Commerzbank zahlen.

    Er sei erleichtert, dass das Verfahren nach einem "langen und harten Jahr der Ungewissheit endlich abgeschlossen" sei, sagte Pooth der "Bild"-Zeitung. Aus Rücksicht auf seine Frau Verona und seine Familie habe er dem Strafbefehl zugestimmt und damit eine öffentliche Verhandlung vermieden. "Verona hat schon genug unter der Insolvenz gelitten, sie hat mit der ganzen Affäre in keiner Weise etwas zu tun."

    Die 100 000 Euro Bewährungsauflage, die er nun zahlen müsse, habe er derzeit nicht, "da ich durch die Insolvenz meiner Firma auch mein gesamtes Vermögen verloren habe. Ich habe ein halbes Jahr Zeit, das Geld aufzubringen. Und dieser Auflage muss und werde ich rechtzeitig nachkommen", sagte Pooth.

    Außerdem werde er versuchen, wenigstens die Kleingläubiger zu entschädigen. "Ich bin mit großem Risiko in dieses Geschäft gegangen. Am Ende des Tages gab es Gläubiger und vor allem Kleingläubiger, die durch meine Risikofreudigkeit gelitten haben und auf offenen Rechnungen sitzen geblieben sind. Ich bedaure das sehr. Weil aber insbesondere die kleinen Gläubiger wenig von meinem Bedauern haben, werde ich alles versuchen, den Schaden so gut wie möglich zu minimieren."

    Angst vor dem Gefängnis habe er nie gehabt, sagte Pooth der Zeitung. "Mein Rechtsanwalt hat mir von Anfang an gesagt, dass die Staatsanwaltschaft an einer fairen Aufklärung der Insolvenz arbeitet. Und so war es dann auch."

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