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Flugzeug vermisst: Ölspur im Meer vor Indonesien entdeckt: Wo ist Flug QZ 8501?

Flugzeug vermisst

Ölspur im Meer vor Indonesien entdeckt: Wo ist Flug QZ 8501?

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    Von dem vermissten Air Asia-Flugzeug gibt es noch keine Spur.
    Von dem vermissten Air Asia-Flugzeug gibt es noch keine Spur. Foto: Ahmad Yusni, dpa (Symbolbild)

    Bei der Suche nach dem verschwundenen AirAsia-Flugzeug ist im Meer vor Indonesien eine Ölspur gesichtet worden. "Wir prüfen, ob es sich um Flugbenzin handelt", sagte ein Sprecher der Luftwaffe am Montag.

    Die Ölspur befindet sich in dem Suchgebiet, wo die Maschine nach bisherigen Annahmen am Sonntag abgestürzt ist, etwa 100 Seemeilen vor der Insel Belitung. Zudem habe australisches Flugzeug in der Region ein Signal aufgefangen, doch sei an der Stelle nichts gefunden worden. 

    Flug QZ 8501 könnte am Meeresboden liegen

    Von dem seit Sonntag in Südostasien vermissten AirAsia-Flugzeug selbst fehlt weiter jede Spur. Suchmannschaften waren am Montag bei Tagesanbruch erneut mit Flugzeugen, Hubschraubern und Schiffen im Einsatz, um den Airbus A320 zu finden. An Bord der Maschine waren 162 Menschen. Sie war am Sonntagmorgen verschwunden, kurz nachdem der Pilot eine Gewitterfront gemeldet und um Erlaubnis für eine Kursänderung gebeten hatte, um das Gebiet zu umfliegen. 

    "Wir gehen davon aus, dass die Maschine auf dem Meeresboden liegt", sagte der Chef der Such- und Rettungsbehörde, Bambang Sulistyo. "Wenn das stimmt, wird es schwierig sein, sie zu lokalisieren, weil unsere Ausrüstung dafür nicht ausreicht." Flugzeuge sind mit Datenschreibern ausgestattet, die mindestens 30 Tage lang automatische Funksignale aussenden, auch aus Meerestiefen von mehr als 4000 Metern.

    Vermisstes AirAsia-Flugzeug: Suchgebiet umfasst fast 13.000 Quadratkilometer

    Die Suche konzentrierte sich auf eine Region zwischen den Inseln Sumatra und Borneo, nahe den Inseln Bangka und Belitung. Singapur und Malaysia unterstützten die Indonesier. Auch Südkorea wollte sich beteiligen. An Bord waren überwiegend Indonesier, aber auch drei

    "Wir suchen auch an Land", sagte der Chef der Zivilluftfahrt-Behörde, Djoko Murjatmojo. "Wir können nicht ausschließen, dass die Maschine in Westkalimantan (auf Borneo) oder auf Bangka oder Belitung abgestürzt ist." Das Suchgebiet umfasste fast 13.000 Quadratkilometer, eine Fläche etwas kleiner als Schleswig-Holstein.

    AirAsia hatte bisher keine nennenswerten technischen Probleme

    Flug QZ8501 war am Sonntagmorgen in Surabaya in Indonesien gestartet und sollte gut knapp drei Stunden später in Singapur landen. Dutzende Angehörige harrten an den beiden Flughäfen am Montag den zweiten Tag aus und warteten auf Nachrichten.

    AirAsia-Gründer Tony Fernandes war nach Surabaya geflogen, um die Angehörigen dort persönlich zu unterrichten. Die Billigfluggesellschaft hat seit dem kommerziellen Start 2001 keine nennenswerten technischen Probleme gehabt.

    Nach zwei Stunden brach der Funkkontakt zur AirAsia-Maschine ab

    Schwere Flugzeugunglücke der vergangenen Jahre

    17. Juli 2014: Noch nicht restlos geklärt ist der Absturz der malaysischen Passagiermaschine MH17 mit 298 Menschen an Bord über der Ukraine - ein Abschuss über dem Konfliktgebiet Donbass wird als Ursache angenommen.

    8. März: 2014: Der Kontakt zu Flug MH370 der Malaysia Airlines zwischen Kuala Lumpur und Peking mit 239 Passagieren und Besatzung bricht ab. Eine der größten Suchaktionen der Luftfahrt bleibt bis heute ohne Erfolg.

    3. Juni 2012: Eine McDonnell Douglas MD-83 mit 153 Passagieren stürzt in ein dicht besiedeltes Wohnviertel der nigerianischen Metropole Lagos. Alle Menschen an Bord und mindestens 10 Menschen an Land kommen ums Leben.

    20. April 2012: Ein Linienflugzeug vom Typ Boeing 727 stürzt nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ab. Alle 127 Insassen sterben.

    28. Juli 2010: Eine pakistanische Passagiermaschine vom Typ Airbus A321 stürzt beim Landeanflug auf Islamabad ab. Alle 152 Menschen an Bord werden getötet.

    12. Mai 2010: Beim Absturz eines Airbus A330-200 während des Landeanflugs in der libyschen Hauptstadt Tripolis kommen 103 Menschen ums Leben. Nur ein neunjähriger Junge überlebt das Unglück.

    10. April 2010: Im russischen Smolensk sterben die 96 Insassen einer Tupolew 154, darunter der polnische Präsident Lech Kaczynski und andere Spitzenpolitiker.

    25. Januar 2010: Eine Boeing 737-800 der Ethiopian Airlines stürzt vor der libanesischen Küste ins Mittelmeer, die 90 Insassen sterben.

    15. Juli 2009: Beim Absturz einer russischen Maschine auf ein Dorf im Iran kommen alle 168 Menschen an Bord ums Leben. Die Tupolew 154 der Caspian Airlines hatte kurz nach dem Start Feuer gefangen.

    30. Juni 2009: Ein A310 der jemenitischen Fluggesellschaft Yemenia mit 153 Menschen an Bord stürzt im Landeanflug auf die Komoren in den Indischen Ozean. Nur eine Zwölfjährige überlebt.

    1. Juni 2009: Ein französisches Verkehrsflug stürzt über dem Atlantik ab. An Bord des Fluges AF 447 von Rio de Janeiro nach Paris sind 228 Menschen, darunter 28 Deutsche. Niemand überlebt. (dpa)

    Die Strecke von Surabaya nach Singapur führt fast ausschließlich über Meer, die Javasee. Der Funkkontakt brach nach etwa zwei Stunden ab, als die Maschine etwa auf Höhe von Belitung war. Nach bisherigen Angaben setzte der Pilot keinen Notruf ab. Nach Behördenangaben lag vor dem Flugzeug eine Gewitterfront, der Pilot bat um die Erlaubnis für eine Kursänderung.

    Die Maschine gehört "Indonesia AirAsia", die zu 49 Prozent der Muttergesellschaft AirAsia aus Malaysia gehört. AirAsia ist eine der größten Billigfluglinien der Welt. dpa

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