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Flugzeug-Unglück: Immer mehr Rätsel um Flug MH17

Flugzeug-Unglück

Immer mehr Rätsel um Flug MH17

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    Ein malaysischer Experte untersucht die Absturzstelle von MH17.
    Ein malaysischer Experte untersucht die Absturzstelle von MH17. Foto: Robert Ghement (dpa)

    Draußen vor dem Parlamentsgebäude in Den Haag liegen Blumen. In einem Gebinde steckt ein kleiner Zettel „Die Niederlande sind in tiefer Trauer. Die Welt ist geschockt. Das hätte nie passieren dürfen. Ruhet in Frieden.“ Drinnen spricht Ministerpräsident Mark Rutte vor den Abgeordneten von einem „unvorstellbar grausamen Akt gegen unschuldige Männer, Frauen, Kinder.“ Dann ein langes, schweres Schweigen. Einige der Politiker haben Tränen in den Augen. Es ist der erste Tagesordnungspunkt dieser Sitzung: Gedenken an Malaysia Airlines, Flug MH17.

    Die Flugzeugkatastrophe über der ukrainischen Stadt Donezk vor gut eineinhalb Monaten ist noch längst nicht vergessen. 298 Menschen kamen ums Leben, 198 hatten einen niederländischen Pass. Und in die Trauer mischt sich zunehmend auch Wut.

    Waren es Bordwaffen eines Jagdbombers?

    Noch Anfang August hatten der niederländische und der australische Regierungschef (an Bord waren auch 38 Passagiere vom fünften Kontinent) versprochen, eine erste Bilanz der amtlichen Untersuchungskommission werde „in zwei bis drei Wochen“ veröffentlicht. Seither geschah nichts. Die bisherige Theorie vom versehentlichen Abschuss durch pro-russische Rebellen hat Löcher bekommen. Internationale Experten und sogar Fachleute der Lufthansa halten angesichts der Form der Durchlöcherung des Rumpfes auch einen Abschuss durch Bordwaffen eines Jagdbombers für denkbar.

    Dass angesichts solcher Spekulationen schon darüber gestritten wird, ob der Bericht nur deshalb in der Schublade liegt, damit man nicht in den Ukraine-Krieg eingreift und eine Seite an den Pranger stellt, ist verständlich. Das Problem scheint, dass es an der Unabhängigkeit und Gründlichkeit Zweifel gibt.

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