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Flugverkehr: Aschewolke legt Flugverkehr endgültig lahm

Flugverkehr

Aschewolke legt Flugverkehr endgültig lahm

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    Sattelitenbild der Aschewolken über Nordeuropa - ausgehend von Islands Vulkanausbruch.
    Sattelitenbild der Aschewolken über Nordeuropa - ausgehend von Islands Vulkanausbruch. Foto: dpa

    Nach dem Vulkanausbruch unter dem isländischen Gletscher Eyjafjallajökull behindern Aschewolken den Flugverkehr in Nordeuropa. Auch Flüge ab Memmingen und München sind betroffen.

    Die Aschewolke eines isländischen Vulkans hat den Flugverkehr in Großbritannien komplett zum Erliegen gebracht. Die britische Flugüberwachung sperrte bis 19 Uhr (MESZ) den gesamten Luftraum. Nur in Notfällen werde es Ausnahmen geben. Auch in Irland verhängten die Behörden bis zum Abend ein Flugverbot. Alle Londoner Flughäfen wurden am Mittag geschlossen, darunter auch Heathrow, einer der wichtigsten Flughäfen der Welt. Dort werden pro Tag etwa 1300 Flüge und 180000 Passagiere abgefertigt.

    Memmingen stark betroffen

    Wie die Fluggesellschaft Ryanair bekannt gab, werden am heutigen Donnerstag alle Flüge in den nordeuropäischen Luftraum annulliert. Davon ist auch der Allgäu-Airport in Memmingen stark betroffen: "Alle Flüge nach Großbritanien, Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland werden gecancelt", teilt Ryanair-Sprecherin Henrike Schmidt auf Nachfrage mit.

    Für Donnerstag sind die Flüge nach Dublin beziehungsweise London (Standsted) gestrichen. Und: "Wenn sich die Wettersituation nicht verbessert", so Schmidt, werde es auch am Freitag keine Flüge geben. Dann wären zusätzlich die Verbindungen nach Oslo-Rygge, Edinburgh und Stockholm betroffen. Unter der Internetseite www.ryanair.com/de können Betroffene ihre Tickets umbuchen oder erstatten lassen.

    Luftraumsperrung in Deutschland möglich

    Der Vulkanausbruch in Island kann sich Wetterexperten zufolge bis zum Wochenende auf den Luftverkehr über Deutschland auswirken. Eine Aschewolke solle bis Donnerstagabend von Bremen nach Frankfurt ziehen und dort bis zu einen Tag bleiben, sagte der Meteorologe Andreas Beck von der Luftfahrtberatungszentrale Nord des Deutschen Wetterdienstes der Nachrichtenagentur dpa in Hamburg. "Die betroffenen Lufträume werden dann zur Sicherheit geschlossen", erklärte Beck.

    Flüge ab München gestrichen

    "Es sind Flüge ab München betroffen", bestätigt Ingo Anspach, Sprecher des Flughafens München, auf Nachfrage. Demnach wurden bis zum Nachmittag 70 Starts und Landungen gestrichen. Die Verspätungssituation sei noch "entspannt".

    Der Vulkan unter dem isländischen Gletscher war am Mittwochmorgen ausgebrochen, bis zu 800 Anwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Die britische Flugsicherheit kündigte an, die Aschewolke werde vermutlich in Richtung Süden weiterziehen. Von Christian Steinmüller und dpa

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