Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Finanzskandal: Spanier fordern Spende von Juan Carlos

Finanzskandal

Spanier fordern Spende von Juan Carlos

    • |
    Juan Carlos, ehemaliger König von Spanien, wird heftig kritisiert.
    Juan Carlos, ehemaliger König von Spanien, wird heftig kritisiert. Foto: Francisco Flores Seguel/Agencia Uno/dpa

    Angesichts der neuen Finanzaffäre um den spanischen Altkönig Juan Carlos verlangen immer mehr Spanier eine Spende des umstrittenen Geldes für Hilfen in der Corona-Krise.

    Landesweit wird seit Tagen über soziale Netzwerke wie Whatsapp die Forderung verbreitet, König Felipe VI. solle seinen Vater zwingen, die Millionengelder aus dem Skandal in die Unterstützung des öffentlichen Gesundheitssystems zu stecken.

    Der Hintergrund: Juan Carlos, der 2014 zugunsten seines Sohnes abgedankt hatte, soll 2008 Schmiergeld in Höhe von 100 Millionen US-Dollar aus Saudi-Arabien kassiert haben. Die Justizbehörden in der Schweiz und in Spanien ermitteln deshalb gegen den 82-Jährigen. Weil auch Felipes Name - offenbar ohne sein Wissen - als Begünstigter einer dubiosen Offshore-Stiftung aufgetaucht war, hatte dieser am Wochenende öffentlich mit seinem Vater gebrochen. Der 52-jährige Monarch will nicht nur auf sein Erbe verzichten, sondern hat Juan Carlos auch das Gehalt von rund 194 000 Euro jährlich gestrichen.

    Eine Petition auf der Plattform change.org unter dem Hashtag #FelipeReacciona (#FelipeReagiere), in der ebenfalls eine Spende des Geldes gefordert wird, hatten bis Dienstagnachmittag mehr als 70 000 Menschen unterschrieben. Spanien ist besonders heftig von dem neuen Virus betroffen: Die Zahl der Menschen, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben, kletterte am Dienstag auf mehr als 11 000, und 500 Patienten waren bereits gestorben. Die Regierung in Madrid rief den Alarmzustand aus, am Wochenende wurde landesweit eine Ausgangssperre verhängt. (dpa)

    Mitteilung des Königshauses

    Petition auf change.org

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden