Am Freitagabend feierte die Grimme-Preisverleihung in Marl ihren 50. Geburtstag. Abräumer bei der großen Gala im Stadttheater von
Grimme-Preis: Qualitätsfernsehen wird seit 50 Jahren ausgezeichnet
Es gab auch einen Rückblick auf das Gründungsjahr des Preises. 1964 wurden erstmals fünf Trophäen für Qualitätsfernsehen verliehen. Zunächst stand damals reines Bildungsfernsehen im Vordergrund, später wurden auch Unterhaltungsprogramme und Fernsehfilme mit aufgenommen.
Im Jubiläumsjahr 2014 wurden zwölf Preise verliehen, außerdem gab es einige Sondersauszeichnungen. Für die Sendung "Circus HalliGalli" heimste der Privatsender ProSieben einen Grimme-Preis ein.
"Wenn Joko und Klaas so etwas früher gezeigt hätten, wären sie möglicherweise weggeschlossen worden", so Marls Bürgermeister Werner Arndt über die originellen, manchmal aber etwas respektlosen Gags der preisgekrönten Show.
"Tatort" räumt doppelt ab beim Grimme-Preis
Gleich doppelt ausgezeichnet wurde der "Tatort". Mit einem Grimme-Preis für die österreichische Folge "Angezählt" erhielten Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser den mittlerweile siebten Grimme-Preis für die Krimi-Reihe. Der Preisstifter "Deutscher Volkshochschulverband" zeichnete den "
Musikalisch gab es auch noch etwas "Tatort"-Feeling. Filmkomponist Klaus Doldinger spielte mit seiner Band Passport seine Tatort-Titelmelodie. Auch einen Auftritt der ESC-Hoffnung Elaiza gab es bei der zweistündigen Gala am Freitagabend. Die drei Frauen präsentierten ihren Hit "Is It Right", mit dem sie beim Finale in Kopenhagen auftreten werden.
Bundespräsident Gauck lobt Grimme-Preis
Bundespräsident Gauck betonte bei seiner Rede die Wichtigkeit des Qualitätsfernsehens. "Dass das Medium allein eben noch nicht die Botschaft ist, sondern dass es auf die Inhalte und deren Qualität ankommt - darauf immer wieder hinzuweisen, ist das Verdienst des Grimme-Preises und des Grimme-Institutes", so Gauck.
Vor Beginn der Veranstaltung waren sämtliche Preisträger sowie Ehrengäste über den roten Teppich ins Theater geschritten. Etwa die Schauspieler Florian Panzner und Ronald Zehrfeld, die für den Film "Mord in Eberswalde" (WDR) ausgezeichnet wurden.
Claudia Michelsen und Lars Eidinger gewannen in der Kategorie "Fiktion" für den Film "Grenzgang" von WDR und NDR. Michelsen war zum zweite Mal hintereinander dabei, 2013 gewann sie bereits mit "Der Turm".
Unterhaltung: Auszeichnung auch für das "Neo Magazin"
Die zweite Ehrung in der Kategorie Unterhaltung ging an ZDFneo. Die satirische Late-Night-Show "Neo Magazin" wurde neben "Circus HalliGalli" mit dem Grimme-Preis für
Für den Grimme-Preis geht mit der 50. Verleihung eine Ära zu Ende. Grimme-Direktor Uwe Kammann und Grimme-Preis-Chef Ulrich Spies gehen in Pension. Für Kammann steht bereits eine Nachfolgerin fest. Die Medienexpertin Frauke Gerlach wird den Direktor in seinem Posten ablösen. Wer Spies in seiner Rolle als Chef des Preises beerben wird, ist noch unklar. dpa