Nina Kunzendorf wurde im November 1971 als Tochter eines Arztes und einer Lehrerin geboren und wuchs in Mannheim auf. Sie studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg und spielte dann drei Jahre lang am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg Theater. Seit 2001 gehört zum Ensemble der Münchner Kammerspiele.
Die 1,76 Meter große Schauspielerin hat in ihrer Karriere schon etliche Preise verliehen bekommen. 2004 etwa erhielt sie den Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Darstellende Kunst, 2005 den Bayerischen Fernsehpreis für "Marias letzte Reise", 2006 den Adolf-Grimme-Preis mit Gold für "Polizeiruf 110 – Der scharlachrote Engel" und 2011 den Grimme-Preis für "In aller Stille".
Als sie zusagte, die Rolle als neue "Tatort"-Kommissarin zu übernehmen, wusste Nina Kunzendorf vor allem, was sie nicht spielen wollte. "Zunächst stand die Idee alleinerziehende Mutter im Raum", sagte die 39-Jährige dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Da habe ich gleich ein riesiges Stoppschild hochgehalten. Ich wollte nicht schon wieder eine spröde, herbe Figur spielen, mit der man erst nach zehn Folgen warm wird", betonte Kunzendorf.
Ihre Kommissarin Conny Mey sei dagegen eine Person, mit der man "viel Spaß haben kann". "Ich wollte jemanden spielen, der nicht so akademisch-bürgerlich verortet ist, sondern eher proletarisch angelehnt", sagt Kunzendorf. Und dazu gehöre eben auch das Aussehen, das Outfit, mit der sich die Kommissarin an der Seite ihres Filmpartners Joachim Król (Hauptkommissar Frank Steier) präsentiert. "Mir macht das Spaß, meine Figur polarisiert und provoziert auch gern mal - das lässt für die Zukunft viel Raum für Phantasie." Vom Outfit her würde man die schlagfertige Kommissarin tatsächlich eher in einem Nagelstudio verorten, wie ihr Kollege Steier im Film trocken anmerkt. dpa/dapd/AZ