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Fernsehen: Bye, bye B-Prominenz!?

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Bye, bye B-Prominenz!?

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    Von Hohenzollern, Setlur, Nick: Traumprinz-Suche gefloppt.
    Von Hohenzollern, Setlur, Nick: Traumprinz-Suche gefloppt.

    Désirée Nick, Maja Prinzessin von Hohenzollern und Sabrina Setlur müssen einem leidtun. Da findet das jahrelang einsame Trio im TV endlich seine Männer fürs Leben - und keiner kriegt es mit. Denn Sat.1 sägt "Die Promi-Singles - Traumfrau sucht Mann" vorzeitig ab. Am 14. September läuft schon die letzte Folge.

    Warum? Weil die Suche der Traumfrauen einfach keinen interessiert hat. Den Durchschnittsmarktanteil des Senders von elf Prozent erreichten die "Promisingles" nie.

    Vielleicht liegt es einfach an diesem Titel. "Promisingles".

    Singles? Die Kreativen der Produktionsfirma dürften sich in diesem Punkt kaum um die Wahrheit gekümmert haben. Und Promis? Das ist, vorsichtig gesagt, diskutabel. Sabrina Setlurs Tage als erfolgreiche Rapperin liegen weit zurück. Maja Prinzessin von Hohenzollern und Désirée Nick machen...ja, was eigentlich?

    Ein Format, das bereits oft auf die Schnauze gefallen ist

    Und genau das fragen sich jetzt endlich auch die TV-Zuschauer. Zur Erinnerung: Hier geht es nicht um "das schlechte Fernsehprogramm". Es geht um das richtig schlechte. Das nämlich, das einem vorgaukelt, es sei besonders, weil vermeintliche Stars aus Film, Fernsehen oder Musik darin zu sehen sind. Und das genau deshalb schon so oft auf die Schnauze gefallen ist, dass Setlur, Nick und von Hohenzollern nie gemeinsam auf die Menscheit hätten losgelassen werden dürfen.

    Beispiele gefällig? ProSieben langweilte sein Publikum (Bestmarke: 1,11 Millionen Zuschauer) ab August sieben Folgen lang mit einer, natürlich, männersuchenden Giulia Siegel. Jener Siegel, die im Sommer 2007 auf RTL 2 gemeinsam mit Maja Prinzessin von Hohenzollern und Claudia Effenberg im "Club der Ex-Frauen" geschiedenen Damen neues Selbstbewusstsein einhauchen sollte. Nach nur zwei Folgen war Schluss.

    Effenbergs Ex-Mann, Stefan, nutzte das Interesse von RTL, um im Herbst 2008 mit seiner Neuen sein Leben dokumentieren zu lassen. Das Interesse der Zuschauer erlahmte schnell. Die Serie wurde noch vor ihrem Ende aus dem Vorabendprogramm verbannt und Sonntagmittags ausgestrahlt.

    Ross Anthony, der mal Mitglied bei der Popstars-Formation BroSis war, bekam von RTL im Herbst 2008 eine eigene Sendung, weil er zuvor Dschungelkönig geworden war. "Einmal im Leben - 30 Dinge, die ein Mann tun muss" versagte ab der zweiten Folge völlig.

    Lerneffekt? Gleich null.

    Lerneffekt? Gleich null. Die "Promisingles" durften trotzdem auf Sendung. Wohl auch, weil ein halbwegs erfolgreiches Format wie das quotensolide "Sarah und Marc - Crazy in love" (ProSieben) gleich unzählige Nachahmer findet.

    Doch es gibt Hoffnung. Denn mittlerweile gibt es kaum noch einen B-Promi, der nicht schon einmal auf der Mattscheibe stümpern durfte - und vorzeitig davon vertrieben wurde. Dass Sender in solchen Fällen Stars selbst zu solchen ausrufen, ist nicht neu. Doch selbst die renitentesten unter ihnen zeigen die Flop-Formate nicht direkt nacheinander. Das klingt himmlisch.

    Oder zumindest nach einer Schonfrist. (Christian Paul)

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