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Fashion Week 2012: Mit Kate wird London wieder zur Modehauptstadt

Fashion Week 2012

Mit Kate wird London wieder zur Modehauptstadt

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    London ist hip. Doch in den vergangenen Jahren verlor die Metropole gegen Mailand oder Paris an Wichtigkeit in Sachen Mode. Doch jetzt kommt Kate Middleton.
    London ist hip. Doch in den vergangenen Jahren verlor die Metropole gegen Mailand oder Paris an Wichtigkeit in Sachen Mode. Doch jetzt kommt Kate Middleton. Foto: Facundo Arrizabalaga

    London ist hip. Schon immer. Britische Mode mit ihren typischen Elementen zwischen royal-klassisch und exzentrischem Punk hatte stets ihren eigenen Platz.

    Doch London fiel in den vergangenen Jahren gegenüber New York, Paris und Mailand immer weiter zurück. Nicht zuletzt der Frau von Prinz William, Herzogin Kate, ist es zu verdanken, dass sich das Blatt so langsam wendet. Was sie trägt, wird auf der ganzen Welt gekauft, kopiert, kommentiert. Glück für die Modebranche:

    Zaren-Tochter: Dicke Fellmützen, große Pelzkrägen, Leder, Federn, Gold- und Kupfertöne, Perlen, und dazwischen jede Menge filigrane Details - romantische Ideen aus dem Reich der letzten russischen Zaren dürften im kommenden Winter massenhaft auf der Straße erscheinen. So ließ sich etwa eine der Lieblingsdesignerinnen von Herzogin Kate, Alice Temperley, davon inspirieren. Kleider und weitschwingende Röcke sind aus glänzenden Stoffen, Oberteile meist mit langgezogenen Spitzenkragen dekoriert. Die Muster erinnern zum Teil an "Babuschka"-Puppen, und Fell wird großzügig eingesetzt. Auch bei Mulberry gab es Fell im Überfluss.

    Prinzessin mit dunkler Seite: Prinzessinnen dürfen in der kommenden Saison zwar Tüll, Spitze, ausufernde und durchaus lange Röcke und Korsetts tragen - süßlich allerdings darf das Ganze nicht sein. Die Brautkleid-Designerin von Herzogin Kate, Sarah Burton, zeigte für Alexander McQueen Samt, Blumenranken und Kunstpelz im "Gothic"-Stil. Das Designerduo Fyodor Golan kombiniert seine fast historisch anmutenden Roben und schwingenden, knielangen Röcke mit Details, die von der Welt der Insekten inspiriert sind. Viel Schwarz, Fransen und changierende Stoffe gehören dazu. Corrie Nielsen entwarf Roben, die Highlander-Prinzessinnen und Vampirköniginnen würdig sind. Von Schottlands Kilts angeregt dominierten Karomuster und aufwendige Faltenwürfe. Schwarzer Tüll und Feder-Kopfschmuck gaben mysteriöses Flair und Dramatik. Dazu die Farbe der Saison: Ochsenblut, die vom klassisch britischen Label Burberry Prorsum aufgegriffen wurde.

    Sportlich im Olympia-Jahr: Klare Formen und Farben, angelehnt an die Sportmode der 1970er, das ist im Herbst und Winter die Alternative zur Opulenz. Henry Holland etwa hat sich für seine House- of-Holland-Kollektion Anregungen bei der Tour de France geholt. Schlichte Schnitte, Navy-Blau und Rot machen klare Ansagen, ohne langweilig zu wirken. Vom Blaumann und praktisch-sportlichen Stücken ausgehend bietet das Topshop-Label Unique ungewöhnliche Schnitte in Khaki, Grau und Schwarz an.

    Grafische Drucke und Muster: Der Trend zu großformatigem Hahnentritt- und Pepita-Muster zieht sich auch in die Herbst- Wintersaison weiter. Bei House of Holland geben mutige Farbmischungen wie Pink und Rot den Klassikern modernen Anstrich. Das Label Basso & Brooke kombiniert Farben und Muster wild durcheinander und lässt dabei grafische Effekte entstehen, die fast an 3-D-Drucke erinnern. Bei alledem bleiben die Schnitte betont simpel.

    Kate-Eleganz: Klassische Schnitte und Farben mit besonderen Details und Hinguckern - das ist der Stil von Prinz Williams Frau Kate. Auf der Londoner Modewoche gab es für sie dabei reichlich Auswahl: Jasper Conrans gewohnt edle Entwürfe etwa fielen durch interessante Faltenwürfe, ungewöhnliche Kragen oder glänzende Kupfer und Terrakottatöne auf. Die Kleider, die häufig das Knie umspielen, liegen in der Taille eng an. Röcke und Mäntel haben Glockenform. Bei Pringle of Scotland bekam das klassische britische Twinset entweder durch auffallende Farbkombinationen oder Muster einen modernen Beigeschmack. AZ, dpa

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