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Familie: Immer mehr Kinder werden unehelich geboren

Familie

Immer mehr Kinder werden unehelich geboren

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    Der Anteil der außerehelichen Geburten hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt.
    Der Anteil der außerehelichen Geburten hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Foto: dpa

    Der Anteil der außerehelichen Geburten hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt: Er stieg von 15 Prozent im Jahr 1990 auf rund 33 Prozent im Jahr 2010. Besonders schnell verlief diese Entwicklung Ende der 1990er Jahre, in den letzten Jahren hat sie sich verlangsamt. 2010 stieg der Anteil der außerehelichen Geburten gegenüber dem Vorjahr vergleichsweise geringfügig um 0,5 Prozentpunkte.   Zwischen dem früheren Bundesgebiet und den neuen Ländern bestehen deutliche Unterschiede. Im früheren Bundesgebiet werden die meisten Kinder nach wie vor in einer Ehe geboren, im Jahr 2010 betrug hier der Anteil der außerehelichen Geburten lediglich 27 Prozent. In den neuen Ländern waren im Jahr 2010 bei mehr als sechs von zehn Neugeborenen die Eltern nicht miteinander verheiratet (61 Prozent). In Berlin hatte jedes zweite Neugeborene nicht verheiratete Eltern (50 %).

    "Heiraten ist freiwilliger geworden", kommentierte  Renate Reddemann, Geschäftsführerin und Beraterin von Pro Familia im hessischen Marburg die neuen Zahlen. "Schwangerschaft, Hochzeit, Haus bauen - wir warnen sogar davor, gleich alles auf einmal zu machen, weil das zu viel Stress ist. Wir raten dazu, kleine Schritte zu gehen."

    Gemeinsames Sorge- und Umgangsrecht seien inzwischen die Regel und damit nicht mehr der Grund für eine Ehe, sagte Reddemann. Auch um eine Wohnung zu finden, müssten werdende Eltern heute nicht mehr verheiratet sein. "Früher ging das ja ohne Mann gar nicht. Alleinerziehende hatten es schwer." AZ, dpa

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