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Fall Tugce: Tugce soll kein Bundesverdienstkreuz bekommen

Fall Tugce

Tugce soll kein Bundesverdienstkreuz bekommen

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    Mit Blumen bedeckt ist das Grab der getöteten Studentin Tugce.
    Mit Blumen bedeckt ist das Grab der getöteten Studentin Tugce. Foto: Boris Roessler (dpa)

    Tugce wird kein Bundesverdienstkreuz bekommen. Diese Entscheidung teilte das Bundespräsidialamt am Mittwoch in Berlin mit. Der Tod der jungen Frau habe Bundespräsident Joachim Gauck sehr berührt, doch eine ausführliche Prüfung und die Würdigung aller Umstände habe ergeben, "dass die sehr engen Voraussetzungen für eine posthume Verleihung nicht im erforderlichen Maße erfüllt sind". 

    Fall Tugce - Täter zu drei Jahren Jugendhaft verurteilt

    Tugce war im vergangenen November in Offenbach niedergeschlagen worden und erlitt beim Sturz so schwere Verletzungen, dass sie wenige Tage später starb. Der Täter wurde am Dienstag zu drei Jahren Jugendhaft verurteilt. Die Verteidigung kündigte Revision an.

    Weil Tugce vor der Tat zwei Mädchen vor dem Angreifer beschützt haben soll, wurde sie für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen. Mehr als 300.000 Menschen unterzeichneten eine entsprechende Internet-Petition. Auch die Bundesregierung hatte Sympathie für den Vorschlag geäußert.

    Bundesverdienstkreuz posthum nur in Sonderfällen verliehen

    Eine posthume Verleihungen des Bundesverdienstordens gibt es allerdings nur in seltenen Sonderfällen. Zu den wenigen Ausnahmen zählen der Flugkapitän Jürgen Schumann, der 1977 bei der Entführung der "Landshut" erschossen wurde, und der Geschäftsmann Dominik Brunner, der seinen Einsatz als Streitschlichter in München vor einigen Jahren mit dem Leben bezahlte. AZ/dpa

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