Südafrikas Regierung und die Regierungspartei African National Congress (ANC) haben den Vater des mordverdächtigen Paralympics-Star Oscar Pistorius scharf kritisiert. Henke Pistorius hatte in Interviews britischer Medien den Waffenbesitz in Südafrika verteidigt, weil die weiße Minderheit angeblich nicht ausreichend von der Polizei geschützt werde.
"Südafrika ist ein nicht-rassistisches Land. Die Regierung ist der Sicherheit aller Südafrikaner, unabhängig von Rasse, Geschlecht, sexueller Orientierung und religiösen Überzeugung verpflichtet", betonte Regierungssprecherin Phumla Williams am Dienstag in Pretoria. Die Äußerungen von Henke Pistorius seien "unbegründet und bösartig".
ANC: Pistorius-Aussage "wahrheitsleer und rassistisch"
"Es ist traurig, dass er die tragischen Vorfälle politisiert", so Jackson Mthembu, Sprecher des ANC. Das Statement von Henke Pistorius sei nicht nur "wahrheitsleer, sonder auch rassistisch". Auch die Familie des Profi-Sportlers hatte sich von den Ansichten Henke Pistorius' distanziert. Die Waffen der Familie dienten nur der Jagd und dem
Oscar Pistorius wird beschuldigt, am 14. Februar seine Freundin Reeva Steenkamp (29) ermordet zu haben. Der 26-Jährige hatte Steenkamp in seinem Haus durch die geschlossene Toilettentür erschossen. Er habe geglaubt, auf einen Einbrecher zu schießen, sagte er vor Gericht. dpa, AZ