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Fall Maddie: Ermittler halten Mann, der in Augsburg lebte, für den Mörder

Fall Maddie

Ermittler halten Mann, der in Augsburg lebte, für den Mörder

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    Ende Juli suchte die Polizei in einer Kleingartenanlage bei Hannover nach Spuren.
    Ende Juli suchte die Polizei in einer Kleingartenanlage bei Hannover nach Spuren. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Gibt es doch noch Gewissheit über das Schicksal des dreijährigen britischen Mädchens Madeleine McCann, das 2007 spurlos aus einer Ferienanlage in Portugal verschwand? Seit einem Vierteljahr nähren zumindest Erkenntnisse deutscher Ermittler diese Hoffnung. Ihr Zeugenaufruf von Anfang Juni brachte den Fall zurück ins Bewusstsein der weltweiten Öffentlichkeit. Damals teilten Bundeskriminalamt und Staatsanwaltschaft Braunschweig mit, dass sie gegen einen 43-jährigen Deutschen wegen Mordverdachts ermitteln. Es handele sich um einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter, der eine Zeit lang in Augsburg lebte.

    Derzeit sitzt der Verdächtige in Kiel wegen Drogenhandels in Haft. Ein Antrag auf vorzeitige Haftentlassung beschäftigte auch den Bundesgerichtshof. Außerdem wird eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes erwartet, weil er eine Aufhebung des Braunschweiger Urteils wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin fordert.

    Zu dem Vorwurf, Maddie entführt und ermordet zu haben, äußerte er sich laut seinem Verteidiger zuletzt nicht. Zum aktuellen Stand der Ermittlungen erklärt die Staatsanwaltschaft Braunschweig: „Nach den uns vorliegenden Erkenntnissen gehen wir von der Ermordung des Mädchens durch den Beschuldigten aus.“ Ziel der Ermittlungen sei es derzeit, den Tatverdacht zu erhärten. Hierzu gab es Ende Juli auch Grabungen in einem Kleingarten am Stadtrand von Hannover. Wie erfolgreich diese waren, ist nach wie vor nicht öffentlich geworden.

    Deutscher Verdächtiger im Fall Maddie: Eltern äußern sich nicht

    Maddies Eltern wollen sich über den deutschen Verdächtigen nicht äußern – alles soll sich auf die Ermittlungen konzentrieren. In Portugal sind diese in den vergangenen Monaten allerdings nicht weitergekommen. Im Juli hatte dort die Polizei mithilfe von Tauchern in drei seit Jahren stillgelegten Brunnen in Vila do Bispo nach dem Mädchen gesucht. Die Gemeinde liegt etwa 15 Kilometer westlich der Ferienanlage, aus der es vermutlich entführt wurde. (dpa)

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