Auf der Suche nach der seit einem Monat vermissten Inga aus Sachsen-Anhalt durchkämmt ein Großaufgebot der Polizei ein Waldstück bei Stendal. Etwa 350 Beamte sind seit Mittwochvormittag in dem 1000 Hektar großen Gebiet unterwegs, wie Polizeisprecher Mike von Hoff sagte. Das Waldstück liegt etwa fünf Kilometer südlich des Stendaler Ortsteils Wilhelmshof. In Wilhelmshof war das fünfjährige Mädchen am Abend des 2. Mai verschwunden. Eine heiße Spur zu Inga haben die Ermittler bisher nicht. Was dem Mädchen zugestoßen sein könnte, ist unklar.
Die jetzige Aktion sei nicht von einem konkreten Hinweis ausgelöst worden, sagte von Hoff. "Wir wollen einfach nichts unversucht lassen, um Inga zu finden." Deswegen habe sich die Ermittlungsgruppe "Wald" für eine neue, zweitägige Großsuche entschieden. Zuvor hatte der Sender MDR Sachsen-Anhalt über die Aktion berichtet.
Ermittler fordern zur Mithilfe auf
Direkt nach Ingas Verschwinden hatte die Polizei bereits tagelang mit mehr als 1000 Beamten und Helfern ein 3500 Hektar großes Waldgebiet rund um Wilhelmshof durchkämmt. Dabei waren auch Hubschrauber und spezielle Fährtenhunde im Einsatz. Die Suche erbrachte jedoch keine Spuren und wurde am 6. Mai eingestellt. Das jetzige Waldstück grenzt an den früheren Suchradius an, war bisher laut Polizei jedoch nicht durchkämmt worden.
Die Ermittler forderten mit bundesweit aufgehängten Plakaten, TV-Auftritten und einer eigens eingerichteten Webseite die Öffentlichkeit zur Mithilfe auf. Mehr als 1000 Hinweise gingen laut Polizei bisher ein. Zuletzt lobten die Ermittler 25 000 Euro Belohnung für Hinweise aus, die dazu führen, dass Inga gefunden wird. dpa