Jan Böhmermann sieht sich im Rückblick in seinem Umgang mit dem umstrittenen Erdogan-Gedicht bestätigt. "Dass wir richtig lagen, hat die Geschichte gezeigt", sagte der Moderator am Montag.
Der Moderator Jan Böhmermann hatte im März in seiner Sendung Neo Magazin Royale (ZDF/ZDFneo) das Gedicht "Schmähkritik" über den türkischen Präsidenten vorgetragen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ging dagegen vor.
Strafrechtlich wird Böhmermann nun nicht mehr verfolgt, die zivilrechtliche Auseinandersetzung läuft aber noch. Böhmermann sagte, die Angelegenheit sei zwar eine juristische Herausforderung: "Trotzdem war das eine Sache, die ich noch mal genauso machen würde."
Als Satiriker einen Schritt weiter gehen
Aus seinem Selbstverständnis als Satiriker heraus sei er bereit gewesen, "einen Schritt weiter" zu gehen, sagte der 35-Jährige.
Bei der Tagung des Grimme-Forschungskollegs in Köln unterstrich Böhmermann, er sehe es als seine Aufgabe an, Debatten anzustoßen. Viele Menschen hätten das Bedürfnis, einen Diskurs öffentlich auszutragen. Deshalb sei Transparenz in Zukunft das Wichtigste für die Medien. dpa